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Nachricht | Montag, 1. April 2019

Partizipation und Kommunikation in der Energiewende

Partizipation und Kommunikation in der Energiewende

Foto: ESYS

Bürgerinitiativen und Klimaschutzdemonstrationen zeigen: Bürgerinnen und Bürger wollen die Energiewende mitgestalten und sich in Planungs- und Entscheidungsprozesse einbringen. Doch wie müssen Kommunikations- und Partizipationsverfahren für eine effektive, faire und sozialverträgliche Energiewende gestaltet werden? Das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) hat in seiner Analyse „Partizipation und Kommunikation in der Energiewende“ verschiedene Instrumente untersucht.

Die Autorinnen und Autoren empfehlen, Bürgerinnen und Bürger zu „Alltagsexperten“ zu machen, Mindeststandards für deren Beteiligung festzulegen und unabhängige Energiemediatorinnen und -mediatoren zur Verhandlungsschlichtung auszubilden.

„Die Energiewende verändert den Alltag von Bürgerinnen und Bürgern. Bei Entscheidungen über neue Technologien, Anlagen oder Netze muss die Politik zwischen konkurrierenden Zielen und Werten abwägen. Nur wenn ihre Lösungsansätze sachorientiert, nachvollziehbar und angemessen sind, wird die Bevölkerung die Energiewende unterstützen. Dafür brauchen wir einen frühzeitigen, transparenten Dialog mit allen Beteiligten“, erklärt Ortwin Renn, wissenschaftlicher Direktor am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS Potsdam) und Mitglied der Leopoldina. Er hat die Arbeitsgruppe „Partizipation und Kommunikation“ in dem von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Union der Akademien der Wissenschaften initiierten Projekt „Energiesysteme der Zukunft“ geleitet.