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Nachricht | Donnerstag, 17. Dezember 2015

UN-Wissenschaftsrat nennt Herausforderungen für nachhaltige Entwicklung

Umsetzung des Klimaabkommens und Globale Nachhaltigkeitsziele auf der Agenda der UNSAB-Sitzung in Sankt Petersburg

UN-Wissenschaftsrat nennt Herausforderungen für nachhaltige Entwicklung

Die Teilnehmer des Treffens am 14. und 15. Dezember in Sankt Petersburg. Foto: UNSAB

Die Rolle der Wissenschaft bei der Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda und des Klimaabkommens von Paris standen im Zentrum der Debatten des wissenschaftlichen Beirats von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auf einer Tagung am 14. und 15. Dezember 2015 in Sankt Petersburg. 26 führenden Wissenschaftler aus aller Welt legten die acht wichtigsten globalen Herausforderungen aus Sicht der Wissenschaft fest. Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Professor Jörg Hacker, wurde 2014 ad personam in den Wissenschaftsbeirat berufen.

Folgende Herausforderungen nennen die Mitglieder des Wissenschaftsbeirates: die nachhaltige Bewirtschaftung der Ozeane, wirksame Schutzsysteme für die biologische Vielfalt, der Schutz gegen Infektionserreger; belastbare Vorhersagen von Wetterextremen, der Abschied von fossilen Treibstoffen, die Trinkwasserversorgung, Strategien zum Bevölkerungswachstum und mehr Gerechtigkeit bei der Ressourcennutzung sowie eine öffentliche Mindestförderung der Grundlagenforschung. Der Beirat (Scientific Advisory Board, SAB) rief dazu auf, „Big Data“ effektiver für die Lösung globaler Herausforderungen zu nutzen.

Der wissenschaftliche Beirat betonte im Rahmen seiner Sitzung, dass eine effektive Umsetzung des in Paris verabschiedeten Klimaabkommens notwendig sei. Die Weltgemeinschaft müsse die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad begrenzen und dabei Schäden in anderen Bereichen wie der Nahrungsmittelversorgung oder der Gesundheit vermeiden. Der Beirat wird Vorschläge entwickeln, um das Potenzial von Wissenschaft und Forschung, aber auch das Wissen von Praktikern und überliefertes Wissen für nachhaltige Entwicklung besser nutzbar zu machen.

Der wissenschaftliche Beirat wurde vom UN-Generalsekretär für den Zeitraum 2014 bis 2016 berufen. Im Rahmen des interdisziplinären Gremiums beraten 26 Wissenschaftler aus aller Welt den UN-Generalsekretär sowie die Spitzen aller UN-Organisationen in übergreifenden Fragen der Wissenschaft. Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Professor Jörg Hacker ist seit 2014 ad personam Mitglied des SAB.

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