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Nachricht | Dienstag, 17. Juni 2014

Wissenschaftsakademien sprechen sich für klare Qualitätskriterien in der Wissenschaftskommunikation aus

Wissenschaftsakademien sprechen sich für klare Qualitätskriterien in der Wissenschaftskommunikation aus

Diskussionsrunde bei der Vorstellung der Stellungnahme. Foto: acatech

Die Wissenschaftskommunikation braucht klar definierte Qualitätskriterien – das fordern die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in ihrer gemeinsamen Stellungnahme „Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien“, die sie am 17. Juni 2014 in Berlin vorgestellt haben.

Die Wissenschaftslandschaft und die Medienlandschaft haben sich verändert – und damit auch die Rahmenbedingungen für die Wissenschaftskommunikation. Universitäten und Forschungseinrichtungen haben ihre Außendarstellung immer stärker professionalisiert. Zugleich beeinträchtigen kostenlose Internetangebote das Geschäftsmodell klassischer Medien. Auch der Wissenschaftsjournalismus ist von den daraus resultierenden Sparmaßnahmen betroffen.

Die Akademien beobachten, dass der Wissenschaftsjournalismus Mühe hat, in einem wachsenden Medienangebot Aufmerksamkeit zu finden. Er trifft auf ein immer breiteres Spektrum der Öffentlichkeitsarbeit von Wissenschaftsorganisationen, bei der auch Marketing und Werbung eine immer größere Rolle spielen. Unter diesen Bedingungen sehen die Akademien die Qualität der Wissenschaftskommunikation gefährdet.

Wissenschaftliche Einrichtungen sollten deshalb gemeinsam mit Journalistinnen und Journalisten Grundsätze und Qualitätskriterien zur Kommunikation von Forschungsergebnissen und für die wissenschaftsjournalistische Arbeit gleichermaßen entwickeln, empfehlen die Akademien.

Das gemeinsame Projekt „Zum Verhältnis zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Medien“ von Leopoldina, acatech und der Akademienunion startete Anfang 2012. Die interdisziplinäre Projektgruppe aus Wissenschaftlern und Journalisten gab Gutachten zu relevanten Themenaspekten in Auftrag, führte Befragungen durch und holte Expertisen ein.