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Nachricht | Mittwoch, 13. Mai 2015

Verhaltensforschung mit intelligenten Sensoren

Leopoldina-Vortrag über moderne Methoden der Wildtierbiologie

Verhaltensforschung mit intelligenten Sensoren

Bild: © Fotolia.com – sandpiper

Verhaltensforscher arbeiten mit immer ausgefeilterer Technik. Mikro-elektronische Sensoren etwa helfen Wissenschaftlern, das Verhalten von Tieren in freier Natur detailliert zu beobachten. Über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Verhaltensforschung wird Professor Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell am Mittwoch, 20. Mai, 18 Uhr, an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) in seinem Vortrag „Tiere als unsere Augen und Ohren in der Welt“ sprechen.

Mittels intelligenter Sensoren konnten Wissenschaftler unter anderem erstmals die Entwicklung von Jungtieren durchgehend beobachten.  Sogar eine Kommunikation mit den Tieren ist möglich. Die Erkenntnisse aus dieser Forschung tragen dazu bei, Tiere weltweit besser zu schützen und damit ihre jeweilige Rolle im Ökosystem zu erhalten.

Die Informationen, die mit den Methoden moderner Verhaltensforschung gewonnen werden, dienen aber nicht nur dem Tierschutz. Wissenschaftler können damit auch die Gefahr der Ausbreitung zoonotischer ─ also durch Tiere übertragener ─ Krankheiten besser abschätzen. Zudem könnten mit Sensoren ausgestattet Wildtiere ein weltweites Sensoren-Netz zur Umwelterkundung bilden.

Martin Wikelski ist Direktor am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell und Professor für Ornithologie an der Universität Konstanz. Derzeit forscht er zum Thema globale Migrationsmuster bei Tieren.

Der Vortrag ist öffentlich, der Eintritt ist frei.