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Nachricht | Montag, 7. März 2016

Maßnahmen gegen Blutvergiftungen vorantreiben

Leopoldina-Symposium zum Thema Sepsis in Jena

Maßnahmen gegen Blutvergiftungen vorantreiben

Bild: Photographee.eu - Fotolia.com

Sepsis ist die häufigste vermeidbare Todesursache. Allein in Deutschland sterben jährlich rund 60 000 Patienten an den Folgen von Blutvergiftung, wie das Leiden umgangssprachlich genannt wird. In Jena treffen sich am Donnerstag, 10. März, Experten aus Medizin, Politik, Verwaltung und Wirtschaft zum Leopoldina-Symposium „Sepsis – the challenges of science, politics and society“, um über verbesserte Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Sepsis zu diskutieren.

Das Symposium soll dazu beitragen, den Kampf gegen die Sepsis auch auf globaler Ebene voranzutreiben und bestehende Initiativen enger zu vernetzen. In Entwicklungsländern gehen 60 bis 80 Prozent aller infektionsbedingten Todesfälle auf eine Sepsis zurück.

Unter den Sprechern des Symposiums sind der Präsident des Robert-Koch-Instituts Prof. Dr. Lothar Wieler (Berlin), Prof. Dr. Axel Brakhage (Jena), Sprecher des Konsortiums Infect-Control 2020, der Präsident des Friedrich-Loeffler-Institus, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, und Prof. Dr. Konrad Reinhart, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena und einer der Organisatoren der Tagung. Zu der gemeinsamen Veranstaltung der Universität Jena und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina werden unter anderem Vertreter der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet. Schirmherr ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Am Universitätsklinikum Jena ist seit 2001 das Kompetenznetzwerks SepNet und seit 2008 das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum für Sepsis und Sepsisfolgen, das „Center for Sepsis Control & Care“, kurz CSCC, angesiedelt. Das Zentrum wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.