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Nachricht | Mittwoch, 11. November 2015

Wie digitale Technik unser Verhalten steuert

Wie digitale Technik unser Verhalten steuert

Bild: fotolia © Rawpixel

Digitale Technologien vernetzen Menschen, Geräte und Gegenstände miteinander und schaffen damit neue Formen der Interaktion und der Kommunikation. Dadurch entstehen auch neue Möglichkeiten, menschliches Verhalten zu kontrollieren oder zu beeinflussen. Wie sollte die Gesellschaft mit diesen auch unter dem Stichwort „Nudging“ diskutierten Möglichkeiten umgehen? Diese Frage erörtern Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft bei der Podiumsdiskussion „Bessere Menschen durch digitale Technologien? Zum Umgang der Gesellschaft mit modernen Mitteln der Verhaltenssteuerung“ am Montag, 16. November, in Halle.

Verhaltenssteuerung mit Hilfe digitaler Technologien ist in manchen Fällen durchaus gewünscht. Zum Beispiel, wenn Geräte oder Apps freiwillig als Hilfsmittel eingesetzt werden, um selbstgesteckte Ziele wie Gewichtsabnahme besser zu erreichen. Apps und Geräte können aber auch durch Unternehmen wie Versicherungen eingesetzt werden, um ihre Kunden zu erwünschten Verhaltensweisen zu bewegen. Damit wird aus dem privaten Hilfsmittel des Einzelnen ein soziales Druckmittel.

Die Diskussion ist eine gemensame Veranstaltung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt. Auf dem Podium diskutieren Prof. Dr. Klaus Fiedler, Psychologe an der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Dirk Helbing, Soziologe an der Eidgenössisch-Technischen Hochschule Zürich (Schweiz), Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz und ehemaliger Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, und Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Das Symposium ist öffentlich, die Teilnahme ist kostenlos.