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Nachricht | Freitag, 04. April 2014

„Tauchgänge“-Seminar zum Klimawandel beginnt in Potsdam

„Tauchgänge“-Seminar zum Klimawandel beginnt in Potsdam

Die Teilnehmer des Journalistenkollegs am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Bild: Manuel Frauendorf.

Journalisten entdecken die Welt der Wissenschaft – dieses Ziel verfolgen die „Tauchgänge in die Wissenschaft“. Die zweite Veranstaltung im Seminarzyklus „Antworten auf den Klimawandel. Forschung für eine nachhaltige Energieversorgung“ hat am Donnerstag, dem 3. April, in Potsdam begonnen. Die Teilnehmer des Kollegs diskutieren an drei Seminartagen mit Experten, lernen Klimamodelle kennen und werfen einen Blick hinter die Kulissen der Forschung.

Wie sieht die Zukunft des Klimas aus? Warum brauchen wir erneuerbare Energien – und welche stehen zur Verfügung? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nachdem die 15 Teilnehmer des Journalistenkollegs im Auftaktseminar die Grundlagen des Klimageschehens kennen gelernt und erfahren haben, woher unsere Kenntnisse über die Entwicklung des Weltklimas im Verlauf der Erdgeschichte kommen, richtet sich im zweiten Seminar der Blick in die Zukunft. Am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erhalten die Journalisten Einblicke in die Arbeit mit Klimamodellen: Welche Daten werden für die Modelle genutzt, welche Aussagekraft haben sie und wo liegen die Grenzen und Ungewissheiten bei der Modellierung? Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Prognose von Klimaveränderungen und welche Folgen sind insbesondere in Deutschland durch den Klimawandel zu erwarten?

Erneuerbare Energien als eine Methode, die globale Erwärmung einzudämmen, bilden dann den zweiten Schwerpunkt des Seminars am GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ). So bekommen die Kollegiaten einen Überblick über den künftigen Energiemix und über die Zusammenhänge zwischen Klima- und Energiedebatte, besuchen ein Dendrochronologie-Labor und erhalten eine Einführung in die Arbeit mit einem Sekundärionen-Massenspektrometer. In einer Podiumsdiskussion debattieren Experten dann über die Frage, ob ein Umstieg auf erneuerbare Energien die Versorgungssicherheit gefährdet, welche Rolle die Stromnetze dabei spielen und wie die Preisentwicklung zu bewerten ist.

Am dritten Seminartag werden die Inhalte vor allem reflektiert – aus ethischer und journalistischer Perspektive. Die Teilnehmer diskutieren in einem Workshop mit Experten die Frage, welche besonderen Herausforderungen sich für Journalisten beim Umgang mit Risiken, Unsicherheiten und Themenkarrieren ergeben.

Das Journalistenkolleg „Tauchgänge in die Wissenschaft“ vermittelt Journalisten, die nicht aus dem Wissenschaftsressort kommen, Einblicke in wissenschaftliche Themen von großer gesellschaftlicher Relevanz. Die Teilnehmer lernen aktuelle Spitzenforschung, die Rahmenbedingungen der Wissenschaft und wichtige Recherchewerkzeuge kennen. Das Thema des zweiten Seminarzyklus 2013-2015 lautet „Antworten auf den Klimawandel. Forschung für eine nachhaltige Energieversorgung“. Darin lernen die Teilnehmer den Stand der Forschung zum Klimawandel ebenso kennen wie neue Technologien, mit denen der globalen Erwärmung begegnet werden kann.

Impressionen vom Seminar in Potsdam