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Nachricht | Montag, 24. Juli 2017

Promotion im Umbruch

Promotion im Umbruch

Die institutionelle Verantwortung für die Promotion an den Universitäten muss gestärkt werden, empfiehlt die heute gemeinsam von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften veröffentlichte Stellungnahme „Promotion im Umbruch“. Sie analysiert die gegenwärtige Situation im internationalen Vergleich und zeigt Wege zu einer Verbesserung der Promotionspraxis auf.

Das Verständnis darüber, was eine Promotion ist, und die Verfahren, wie der wissenschaftliche Doktorgrad erlangt werden kann, befinden sich im Wandel. Das zeigen die jüngsten hochschulpolitischen Entwicklungen und Diskussionen in Deutschland, so etwa zur Frage des Promotionsrechts für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie zur Neuausrichtung wissenschaftlicher Promotionen in der Medizin.

In ihrer Stellungnahme „Promotion im Umbruch“ bieten die Expertinnen und Experten der Akademien-Arbeitsgruppe eine fundierte Analyse der gegenwärtigen Situation im internationalen Vergleich, benennen Defizite und unterbreiten Reformvorschläge an wissenschaftliche und politische Akteure. So empfehlen sie zur Verbesserung der Qualitätssicherung u. a., die Standards und Zulassungsbedingungen für eine Promotion fachübergreifend anzugleichen, die Notenvergabe differenzierter und transparenter zu gestalten sowie das Prinzip der Doppelbetreuung durch zwei Hochschullehrer aus verschiedenen akademischen Einrichtungen zu stärken.