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Nachricht | Freitag, 14. Juni 2019

Die Erfindung der Natur: Andrea Wulf auf den Spuren Humboldts

Die Erfindung der Natur: Andrea Wulf auf den Spuren Humboldts

Foto: Antonina Gern

Der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769–1859) gilt bis heute als unerschrockener Entdecker. Dass er die Natur als einen lebenden Organismus beschrieb und bereits um 1800 vor dem vom Menschen verursachten Klimawandel warnte, beweist, dass er auch ein visionärer Wissenschaftler war. Die Historikerin und Autorin Andrea Wulf lädt in ihrem Vortrag „Alexander von Humboldt – Die Erfindung der Natur“ am Mittwoch, 19. Juni, in Halle (Saale) zu einer Erkundungsreise durch das Leben und Werk Humboldts ein.

Andrea Wulf begibt sich in ihrem Vortrag auf die Spuren des Netzwerkers und zeigt, dass unser heutiges Verständnis von Ökosystemen und unser Wissen um die Verwundbarkeit der Erde in Humboldts Überzeugungen verwurzelt sind.

Alexander von Humboldt gilt als einer der letzten großen Universalgelehrten und stand im weltweiten Austausch mit den größten Wissenschaftlern seiner Zeit. Sein Werk hatte großen Einfluss auf Wissenschaft und Philosophie, seine Forschungsreisen eröffneten Einsichten in zum Teil noch unbekannte Welten. Nach Humboldt sind zahlreiche Tiere und Pflanzen, aber auch Berge und Städte benannt. Die Leopoldina wählte Alexander von Humboldt 1793 zu ihrem Mitglied.

Andrea Wulf studierte Designgeschichte am Royal College of Art und arbeitet seitdem als Sachbuchautorin und Journalistin. Ihr Buch „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ wurde in 24 Sprachen übersetzt und erhielt mehrere Auszeichnungen. Ihr aktuelles Buch „Die Abenteuer des Alexander von Humboldt“ ist zurzeit unter den Top 10 der Spiegel-Bestseller in der Kategorie Sachbuch.

Anlässlich des 250. Geburtstags von Alexander von Humboldt findet am Donnerstag, 20. bis Freitag, 21. Juni, in Halle (Saale) außerdem ein internationales Symposium zu Humboldts Einfluss auf die Erdsystemforschung statt.