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Nachricht | Montag, 14. November 2016

Verstärkt das mehrgliedrige Schulsystem Bildungsungleichheiten?

Soziologe Hartmut Esser spricht an der Leopoldina über Leistungsdifferenzierung

Verstärkt das mehrgliedrige Schulsystem Bildungsungleichheiten?

Foto: Markus Scholz für die Leopoldina

Die Einteilung von Schülern auf Schultypen am Ende der Grundschule steht in dem Ruf, Ungleichheiten im Bildungserfolg zu verstärken. Es gilt als ausgemacht, dass schwächere Schüler wenige Chancen haben aufzuholen. Diese Annahmen stellt der Mannheimer Soziologe und Mitglied der Leopoldina, Professor Hartmut Esser im Vortrag „Bildungssysteme und Bildungsarmut: Verstärkt die (strikte) Differenzierung nach Leistung wirklich (nur) die Bildungsungleichheiten?“ in Frage. Der Vortrag findet am Mittwoch, 16. November, 18 Uhr, an der Leopoldina in Halle (Saale) statt.

Hartmut Esser kommt zu dem Ergebnis, dass es soziale Schließungseffekte einer Leistungsdifferenzierung praktisch nicht gibt, sich wohl aber leistungssteigernde Effekte nachweisen lassen. Der Wissenschaftler verwendet für seine Analysen leistungsbezogene Merkmale aus der Grundschulzeit und Daten über die Zusammensetzung der Schulen beziehungsweise Schulklassen nach kognitiven Fähigkeiten.

Der Vortrag findet als Auftaktveranstaltung des Symposiums „Bildungsungleichheiten“ statt, das am Folgetag, Donnerstag, den 17. November, ab 11.30 Uhr beginnt. Das Symposium der Mitglieder der Leopoldina-Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften ist ein Forum für den interdisziplinären Austausch und gibt Einblicke in die exzellente Forschung der Akademiemitglieder.

Weitere Informationen

Vortrag „Bildungssysteme und Bildungsarmut” Mittwoch, 16. November 2016

Symposium „Bildungsungleichheiten” Donnerstag, 17. November 2017