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Nachricht | Freitag, 16. September 2016

Vortrag zu neuen Methoden der Genomchirurgie

Vortrag zu neuen Methoden der Genomchirurgie

Grafik: Sisters of Design

Eine neue Methode der Genomchirurgie revolutioniert die mikrobiologische und biomedizinische Forschung weltweit. Mittels CRISPR/Cas9 können gezielte Veränderungen im Erbgut vergleichsweise schnell, präzise und kostengünstig vorgenommen werden. Wie wurde diese Methode entdeckt, wie wurde sie entwickelt, welche Möglichkeiten eröffnet sie nach heutigem Wissensstand? Darüber spricht Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier, Mitglied der Leopoldina und Direktorin am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Berlin in einem Abendvortrag am Montag, 19. September in Berlin.

Charpentier hat mit ihrer Forschung die Grundlage zur Entwicklung von CRISPR/Cas9 gelegt.Die französische Mikrobiologin und Biochemikerin ist eine weltweit anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Regulationsmechanismen, die Infektionsprozessen und Immunität von Bakterien zugrunde liegen. Die Grundlage für die Entwicklung einer neuen Methode der Genomchirurgie legte Charpentier mit ihren Erkenntnissen auf dem Gebiet der RNA-vermittelten Regulation durch das CRISPR/Cas9-System. Die neue Technik hat derzeit großen Einfluss auf die Forschung in den Lebenswissenschaften und schafft neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Gentherapie.

Der Abendvortrag ist Teil des Symposiums „Genome Editing in Germany and Korea“, das die Leopoldina gemeinsam mit der Nationalen Wissenschaftsakademie Südkoreas, der Korean Academy of Science and Technology (KAST), am 19. und 20. September in Berlin veranstaltet. Wissenschaftler aus Südkorea und Deutschland werden sich über unterschiedliche Methoden der Genomchirurgie, ihre Anwendungsmöglichkeiten im Erbgut von Pflanzen, Tieren und für therapeutische Zwecke beim Menschen und ihre Weiterentwicklung austauschen.

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