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Nachricht | Freitag, 14. Juni 2019

Weltraummedizin – Was können wir davon für den Alltag lernen?

Leopoldina-Gespräch in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Halle

Weltraummedizin – Was können wir davon für den Alltag lernen?

Foto: Prof. Dr. Hanns-Christian Gunga (Die Hoffotografen Berlin)

Umweltfaktoren wie Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Licht und Gravitation beeinflussen entscheidend den Bauplan und die Funktionsfähigkeit von Organismen einschließlich des Menschen. Der Weltraummediziner Prof. Dr. Hanns-Christian Gunga spricht am Freitag, 14. Juni 2019, an der Leopoldina in Halle (Saale) über körperliche und psychische Belastungen durch extreme Umwelten. Der Vortrag ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die die Leopoldina und das Planetarium Halle anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Mondlandung organisieren.

Der Weltraummediziner Hanns-Christian Gunga geht dabei sowohl auf die physiologischen Veränderungen bei Flügen ins All wie Muskel- und Knochenabbau und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, als auch auf psychische Probleme bedingt durch Isolation und Confinement (Beengtsein) ein. Zudem beschreibt er, wie die Leistungsfähigkeit unter diesen extremen Bedingungen aufrechterhalten werden kann und welche Bedeutung dies für die aktuelle therapeutische Medizin unter irdischen Bedingungen hat.

Prof. Dr. Gunga ist stellvertretender Direktor des Instituts für Physiologie an der Charité in Berlin und Sprecher des dortigen Zentrums für Weltraummedizin und Extreme Umwelten. Er promovierte dort mit einer Schrift zu „Leben und Werk des Berliner Physiologen Nathan Zuntz (1847-1920)“. Seit 2004 ist er Professor am Institut für Physiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Weltraummedizin, die Physiologie von Blut, Herz- Kreislauf bzw. Niere sowie die vergleichende Physiologie in extremen Umwelten.