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Pressemitteilung | Donnerstag, 19. April 2012

„Das Antlitz der Wissenschaft“ – Gemeinsame Ausstellung der Leopoldina und der Stiftung Moritzburg im Jahr der Wissenschaften in Halle 2012

Im Jahr ihres 360. Gründungsjubiläums hat die Nationale Akademie der Wissenschaften ihr neues Domizil auf dem Jägerberg in Halle (Saale) gegenüber der Stiftung Moritzburg, dem Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, bezogen. Die direkte Nachbarschaft inspirierte eine gemeinsame Ausstellung der beiden Häuser, die unter dem Titel „Das Antlitz der Wissenschaft. Gelehrtenporträts aus drei Jahrhunderten“ rund 350 Darstellungen von Mitgliedern der Leopoldina zeigt. Mit der exemplarischen Porträt-Sammlung wird die Entwicklung des Gelehrtenporträts vom 17. bis zum 20. Jahrhundert nachgezeichnet. Die Ausstellung verfolgt nicht nur die Entwicklung der Bildtechnik, vom Kupferstich bis hin zur Fotografie, sondern belegt überdies, wie sich das Selbstbild des Gelehrtenstandes über die Jahrhunderte verändert hat.

„Das Antlitz der Wissenschaft. Gelehrtenporträts aus drei Jahrhunderten“
Ausstellung vom 24. April bis 8. Juli 2012
Eröffnung am Montag, 23. April 2012, 18.30 Uhr
Friedmann-Bach-Platz 5, 06108 Halle

Albert Einstein, Ernst Haeckel, Marie Curie, Johann Laurentius Bausch, Simon Nathusius, Nees von Esenbeck, Friedrich Hoffmann oder Michael Faraday. Seit der Gründung der Leopoldina im Jahr 1652 ist es üblich, dass neu gewählte Mitglieder neben ihrem Lebenslauf und einem Schriftenverzeichnis ein Porträt einreichen. Diese zahlreichen, über drei Jahrhunderte eingereichten  Porträts – Kupferstiche, Stahlstiche, Lithographien, Fotografien –  wurden vermutlich im 19. Jahrhundert zur Systematisierung im Archiv der Leopoldina in Bildbände zusammengefasst. Acht davon sind heute – nach Verlusten während des Zweiten Weltkriegs – erhalten. In diesen sind insgesamt 1.355 Bildnisse aus dem Zeitraum zwischen 1652 bis 1935 versammelt.

Die von Michael Freitag (Stiftung Moritzburg) und Dr. Danny Weber (Leopoldina-Archiv) kuratierte Ausstellung zeichnet in einer Auswahl von 350 Porträts eine Entwicklungslinie des Wissenschaftlerporträts nach. Die Bildnisse der Leopoldina-Mitglieder erlauben es, die stilgeschichtlichen Wandlungen der Selbstrepräsentation des Gelehrtenstandes, aber auch den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Bildauffassung und Bildtechnik sichtbar zu machen. So wandelt sich z.B. die Gestaltung vom stark konventionellen Schema unter Verwendung von Symbolen und der Standestracht zu einem eher persönlichen Ausdruck, etwa über ein privates Foto. Originale, Objekte, Dokumente, Repliken und Projektionen machen diese Entwicklung in der Ausstellung anschaulich, die zugleich auch als Mediengeschichte lesbar ist.

Aktuell gehören der Leopoldina mehr als 1.400 Mitglieder weltweit an, darunter 31 Nobelpreisträger. Seit ihrer Gründung waren annähernd  7.500 Gelehrte Mitglied der Akademie, darunter 168 Nobelpreisträger.

Prof. Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften, über das ungewöhnliche Projekt mit dem Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt: „Mit ihrem Umzug auf den Jägerberg, in die direkte Nachbarschaft der Stiftung Moritzburg, ist die Leopoldina für die Menschen in Halle nicht nur sichtbarer geworden, sie ist auch in ein neues Spannungsfeld eingetreten. An einem zentralen Ort in der Innenstadt begegnen sich Wissenschaft und Kunst, Wissenschaftshistorie und Kunstgeschichte. Diese Begegnung eröffnet uns neue Möglichkeiten für einen Austausch der Perspektiven. Die erste Zusammenarbeit zwischen Leopoldina und Moritzburg, die gemeinsame Ausstellung „Das Antlitz der Wissenschaft“, ist ein gelungener Auftakt für weitere spannungsreiche Begegnungen. Wir danken der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Saalesparkasse und dem Leopoldina Akademie Freundeskreis für ihre großzügige Unterstützung.“

Ein Begleitprogramm wird mit einer Reihe von Veranstaltungen wissenschafts- und kunsthistorische Fragen thematisieren, die sich aus dem Bildmaterial ergeben.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog:
„Das Antlitz der Wissenschaft. Gelehrtenporträts aus drei Jahrhunderten“
Herausgegeben von Jörg Hacker und Katja Schneider
Texte und Konzeption von Michael Freitag und Danny Weber
Halle 2012. 128 Seiten mit 98 Abbildungen,
19,80 € (nur im Museumsladen der Stiftung Moritzburg und auf Bestellung)

Öffnungszeiten:
Dienstag 10 bis 19 Uhr
Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr
montags geschlossen

Eintritt:
3 € | ermäßigt 1,50 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt

Anmeldungen von Führungen:
unter den Telefonnummern: +49 (0)345 212 59 70

Weitere Angebote unter www.kunstmuseum-moritzburg.de und www.das-antlitz-der-wissenschaft.de

Kontakt Stiftung Moritzburg:
Wolfgang Heger
Leiter der Abteilung Kommunikation
Tel: +49 (0) 345 21 25 912
E-Mail: wolfgang.heger(at)kunstmuseum-moritzburg.de

Michael Freitag
Leiter der Sammlungen, Kurator
Tel: +49 (0) 345 21 25 949
E-Mail: michael.freitag(at)kunstmuseum-moritzburg.de

Kontakt Leopoldina:
Caroline Wichmann
Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: + 49 (0) 345 472 39  800
E-Mail: presse(at)leopoldina.org

Dr. Danny Weber
Leiter des Archivs, Kurator
Tel: +49 (0) 345 47 239 120
E-Mail: danny.weber(at)leopoldina.org

 

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Fax 0345 47 239 - 809
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