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Pressemitteilung | Mittwoch, 4. September 2013

Leopoldina ehrt Rudolf K. Thauer mit der Verdienstmedaille

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ehrt ihr Mitglied, den Biochemiker Professor Rudolf K. Thauer, Marburg, für seine beispielhaften Verdienste für die Neuausrichtung der Akademie. Er erhält die Verdienstmedaille der Leopoldina für sein langjähriges engagiertes Wirken in verschiedenen Ämtern der Akademie, unter anderem als Mitglied des Präsidiums. Die Medaille wird ihm im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Leopoldina-Jahresversammlung am Freitag, 20. September 2013, in Halle (Saale) überreicht.

Das Präsidium der Leopoldina würdigt mit der Verdienstmedaille der Akademie das vorbildliche Engagement Rudolf K. Thauers  (Jahrgang 1939) in seinem Wirken für die Akademie sowie seine herausragende wissenschaftliche Kompetenz auf dem Gebiet der Biochemie der Mikroorganismen. Der Leopoldina diente er in zahlreichen Ämtern. Von 1993 bis 2004 war Thauer Adjunkt der Naturwissenschaften für Hessen. In den Jahren 2002 bis 2005 war Thauer Mitglied des Senats. 2005 wurde er ins Präsidium der Akademie gewählt, dem er bis 2010 angehörte. In seine Zeit als Präsidiumsmitglied fällt die Ernennung der Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften im Jahr 2008. Bei der Ausgestaltung der damit einhergehenden zusätzlichen Aufgaben hat Thauer den Präsidenten intensiv unterstützt. Zudem arbeitete er an der Neukonzeption der Akademiestruktur mit, in deren Rahmen unter anderem neue Abteilungen und Sektionen etabliert wurden. Auch hat er die Zusammenarbeit der Leopoldina mit anderen Akademien auf dem Gebiet der Politikberatung konzeptionell begleitet. Damit hat Thauer bleibende Verdienste für die Neuausrichtung der Leopoldina erworben.

Rudolf K. Thauer studierte von 1959 bis 1966 Medizin und Biochemie in Frankfurt (Main) und in Tübingen. 1968 wurde er an der Universität Freiburg promoviert. 1971 habilitierte er sich in Freiburg. 1972 wurde Thauer zum  Wissenschaftlichen Rat und Professor am Lehrstuhl für Biochemie der Pflanzen  an der Ruhr-Universität Bochum berufen. 1976 wechselte er auf den Lehrstuhl für Mikrobiologie  an der Philipps-Universität Marburg. Am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg wurde er 1991 dann Gründungsdirektor. Seit 2008 ist er dort Emeritus-Gruppenleiter. Seine wissenschaftlichen Leistungen wurden vielfach gewürdigt, unter anderem 1984 mit der Otto-Warburg-Medaille der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie und 1987 mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Leopoldina zeichnete Thauer 1992 mit der Carus-Medaille aus. Seit 1984 ist er Mitglied der Leopoldina-Sektion Biochemie und Biophysik.

Mit der Verdienstmedaille würdigt das Präsidium der Leopoldina überragende Verdienste zum Wohle der Akademie. Jede Medaille ist ein Unikat; eine Seite trägt stets das Porträt und den Namen des jeweils Geehrten. Auf der zweiten Seite ist der Anlass der Würdigung vermerkt. Die Medaille für Rudolf K. Thauer hat der Hallesche Bildhauer Prof. Bernd Göbel gestaltet.

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