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Pressemitteilung | Donnerstag, 22. Februar 2007

Auf dem Weg zu Biowasserstoff, einem potentiellen emissionsarmen Energieträger?

Der Leopoldina-Workshop "Molecular Function of Catalysts involved in Biohydrogen Production" vom 21. bis zum 23. Februar 2007 in Berlin gibt Aufschluss über den Stand der molekularbiologischen Grundlagenforschung.

Die Gewinnung CO2-emissionsfreier Energie in Form von Wasserstoff aus den reichlich vorhandenen Ressourcen Sonnenlicht und Wasser ist sowohl unter technischen als auch ökonomischen Gesichtspunkten ein noch visionärer Prozess. Allerdings verfügt die Natur bereits über Möglichkeiten, mit Hilfe der Photosynthese den gewünschten Wasserstoff aus Wasser freizusetzen. Die Mechanismen dieser biologischen Katalyse bis hin zur atomaren Ebene verstehen zu lernen und daraus Modelle für einen möglichen technischen Einsatz zu entwickeln, ist Gegenstand zweier interdisziplinärer Forschungsschwerpunkte.

In einem Projektbereich des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Berliner Sonderforschungsbereiches 498 (Protein-Cofaktor-Interaktion) werden Synthese, Struktur, Funktion und Reaktionsintermediate der an der Biowasserstoffbildung beteiligten Katalysatoren, die Photosysteme und Hydrogenasen, untersucht. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbund "BioH2", dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max-Planck-Institute in Mülheim/Ruhr und Marburg sowie der Hochschulen Bielefeld, Bochum, FU und HU Berlin sowie Köln angehören, steht die Optimierung der Wasserstoffbildung in zellulären, semi- und artifiziellen Photosystemen im Vordergrund. 

Der zweitägige Workshop mit dem Titel "Molecular Function of Catalysts involved in Biohydrogen Production" führt die beiden Forschungsrichtungen zusammen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und wird von der DFG und dem BMBF finanziell unterstützt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Forschungsschwerpunkten und Experten aus Großbritannien, Frankreich und den USA stellen die Fortschritte aus dem Forschungsgebiet dar und diskutieren Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen. Teilnehmen werden etwa 70 Personen, darunter befinden sich auch die in den Projekten arbeitenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Veranstaltungsort ist das Harnack-Haus in Berlin-Dahlem.

KONTAKT

Leopoldina

Caroline Wichmann

Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 472 39 - 800
Fax 0345 472 39 - 809
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