Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen begrüßt die vom Bundesjustizministerium aktuell initiierten Veränderungen des geltenden Urheberrechts nachdrücklich. Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind davon überzeugt, dass die fraglose Anerkennung und Vergütung der Nutzung geistiger Werke heute eingebettet sein muss in ein Urheberrecht, das einer internationalen, offenen und digitalisierten Lehr- und Forschungskultur an Hochschulen und Forschungseinrichtungen weltweit entspricht.
Für den Innovationsstandort und die Wissensgesellschaft sind bei der Modernisierung des Urheberrechts folgende Aspekte hervorzuheben:
Der Novellierungsvorschlag ermöglicht einen angemessenen Interessenausgleich zwischen Urhebern und Wissenschaft und bringt die Umsetzung der Digitalen Agenda 2014-2017 der Bundesregierung maßgeblich voran.
Derzeit positionieren sich unterschiedliche Interessenvertreter aus dem Bereich des Verlagswesens mit einem Szenario der „Enteignung“ der Urheber. Damit soll die geplante Novellierung des Urheberrechts in dieser Legislaturperiode verhindert werden.
Dieses Szenario weist die Allianz entschieden zurück: Die jetzt zu treffenden Entscheidungen werden für die Zukunftsfähigkeit der Hochschulen (und dort insbesondere für die Studierenden) und das Wissenschaftssystem insgesamt von maßgeblicher Bedeutung sein. Die Bundesregierung und der Bundestag sind aufgerufen, ihrer Verantwortung in dieser Frage nachzukommen.
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland. Sie nimmt regelmäßig zu Fragen der Wissenschaftspolitik, Forschungsförderung und strukturellen Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems Stellung. Mitglieder der Allianz sind die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Hochschulrektorenkonferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Wissenschaftsrat.
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