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Pressemitteilung | Mittwoch, 29. November 2006

Symposium "Dual Use and Code of Conduct – Challenges for Scientific Research" am 1. und 2.12.2006 in Berlin

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und den USA beraten am 1. und 2. Dezember 2006 in Berlin über sicherheitsrelevante Folgen wissenschaftlicher Erkenntnis. Organisiert wird das Symposium von Professor Stephan H. E. Kaufmann, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin. Es steht unter der Schirmherrschaft der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und wird im Rahmen des 6. EU-Rahmenprogramms gefördert.

Die weltweite sicherheitspolitische Lage hat den Ruf nach schärferen Kontrollen immer lauter werden lassen. Dies betrifft zunehmend auch Wissenschaft und Forschung, da viele Entdeckungen der Grundlagenforschung sowohl friedlich als auch mit zerstörerischer Absicht genutzt werden können. Nach den Anschlägen des 11. September 2001 geraten der Bioterrorismus und damit das bedrohliche Potential biologischer Forschung immer mehr in den Fokus, während ähnliche Diskussionen in der Atomphysik bereits seit langem geführt werden. Auch andere viel versprechende Forschungszweige wie die synthetische Biologie oder die Nanotechnologie können eine dunkle Seite nicht ausschließen.

Wie kann in diesem Bereich eine wirkungsvolle Kontrolle durchgeführt werden, ohne Forschung und daraus resultierenden Fortschritt zu behindern? Wie verhält es sich mit der Selbstverantwortung der Wissenschaft? Zurzeit erarbeiten die UN Richtlinien, die zukünftig weltweit Anwendung finden sollen, da unterschiedliche Richtlinien ähnlich wie beim Kyoto-Protokoll zu einer zunehmenden Polarisierung der Fortschritte von Wirtschaft und Innovationsfähigkeit in verschiedenen Regionen führen könnten.

Am 1. und 2. Dezember treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und den USA in Berlin, um bei dem von Prof. Stephan H.E. Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie organisierten Symposium (www.dual-use-berlin2006.de) über Strategien und Regelungen zur Verhinderung von Bioterrorismus und anderem Missbrauch wissenschaftlicher Erkenntnisse zu diskutieren. Unter anderem wird die Frage gestellt, ob eine Selbstverpflichtung der Wissenschaft ausreicht oder welche gesetzliche Regelungen ggf. notwendig sind.

Finanziell wird das Symposium im Rahmen der Initiative "Scientific Support for Policies" des 6. Rahmenprogramms der Europäischen Union unterstützt. Es steht unter der Schirmherrschaft der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme kostet 150 Euro, für Studierende 50 Euro.

Veranstaltungsort
Hotel Aquino
Tagungszentrum Katholische Akademie
Hannoversche Str. 5b
10115 Berlin

KONTAKT

Leopoldina

Caroline Wichmann

Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 472 39 - 800
Fax 0345 472 39 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org