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Pressemitteilung | Freitag, 7. Oktober 2005

Die Leopoldina-Preise für junge Wissenschaftler 2005 gehen an Melanie Blokesch und Sven Diederichs

Dr. Melanie Blokesch (Stanford, USA) erhält den Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler für ihre Arbeiten zur Biogenese und Funktion eines metallhaltigen Redoxkatalysators (Ni-Fe-Hydrogenase) in Escherichia coli und Dr. Sven Diederichs (Boston, USA) für seine Arbeiten über die Wirkung von Zellzyklusregulatoren im Prozess der Tumorgene.

Zu den Preisträgern:

Melanie Blokesch
Melanie Blokesch ist eine zielstrebige, passionierte junge Wissenschaftlerin, die bereits als Doktorandin mit Begeisterung, Souveränität und großem Sachverstand ihr Arbeitsgebiet auf internationalen Tagungen vorgestellt hat und darüber hinaus eine Vielzahl vorzüglicher Publikationen vorweisen kann. 
Melanie Blokesch hat mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen der mit "summa cum laude" bewerteten Dissertation maßgeblich zu dem Verständnis des komplexen Biosyntheseprozesses eines metallhaltigen Redoxkatalysators beigetragen, wobei die Aufgabenstellung der Dissertation durch biochemische, molekular- und mikrobiologische Methoden gelöst wurde. Die Ergebnisse der Arbeit sind in acht hoch angesehenen Originalarbeiten mit fünffacher Erstautorschaft und einer Beteiligung an drei Übersichtsartikeln dokumentiert.

Für ihre herausragenden Arbeiten über [NiFe]-Hydrogenasen von Escherichia coli und den Einbau des Metallzentrums ehrt die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Melanie Blokesch mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler 2005.

Melanie Blokesch, geboren 1976, hat an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München Biologie studiert, am Institut für Genetik und Mikrobiologie der LMU unter der Anleitung von Prof. Dr. A. Böck ihre Diplomarbeit "Die Rolle des chaperonartigen Proteins HybG bei der Reifung der [NiFe]-Hydrogenasen von Escherichia coli" (2000) und ihre Doktorarbeit "[NiFe]-Hydrogenasen von Escherichia coli: Funktionen der am Metalleinbau beteiligten Proteine" (2004) angefertigt. Melanie Blokesch ist derzeit mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Stanford University in USA tätig.


Sven Diederichs
Sven Diederichs zeichnet sich besonders durch außerordentlichen Enthusiasmus für Wissenschaft, analytische Fähigkeiten, fundiertes Fachwissen, schnelle Auffassungsgabe, kreative Lösungsansätze und methodische Bandbreite aus, die zu wertvollen Daten und dem Fortschritt verschiedener Projekte im Bereich der molekularen Tumorbiologie führten.

Als Dissertationsthema wählte er die Untersuchung von Zellzyklusregulatoren im Prozess der Tumorgenese. Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten konnte er in renommierten Zeitschriften veröffentlichen und verfügt bereits über eine eindrucksvolle Liste von über zwanzig Publikationen, einschließlich fünf Erstautorschaften. Die bedeutendsten Ergebnisse seiner Promotion zu einem neu entdeckten Zellzyklusinhibitor werden zurzeit noch begutachtet. Ein Teil dieser Daten wurde kürzlich mit einem Scholar in Training Award auf der Jahrestagung der American Association for Cancer Research ausgezeichnet. Damit hat Sven Diederichs eine für einen Nachwuchswissenschaftler herausragende wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Molekular- und Zellbiologie mit unmittelbarer Relevanz für onkologische Fragestellungen erbracht.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ehrt Sven Diederichs mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler für seine Arbeiten über die Rolle von Zellzyklusregulatoren im Prozess der Tumorgenese.

Sven Diederichs, geboren 1976, studierte Biochemie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und der Universität Witten/Herdecke und fertigte seine Diplomarbeit (2002) und seine Doktorarbeit (2004) – gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes – im Labor von Professor Dr. Hubert Serve/PD Dr. Carsten Müller-Tidow in der Inneren Medizin A (Hämatologie/Onkologie) der Universität Münster in Kollaboration mit der Universität Witten/Herdecke an. Die Doktorarbeit "The functional role of cell cycle regulators in the tumorigenic process" wurde mit "summa cum laude" bewertet. Seit Januar 2005 ist er als Postdoktorand im Labor von Daniel A. Haber an der Harvard Medical School in Boston, USA, tätig.

Preis und Preisvergabe:
Die Preisvergabe erfolgt am 7. Oktober 2005 im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahresversammlung der Akademie Leopoldina in Halle (Saale). 

Seit 1993 wird der Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Mitteln der Karl-Lohmann-Schenkung vergeben. Der mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preis wird Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern zuerkannt, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet und sich durch eine bemerkenswerte Leistung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Medizin oder der Wissenschaftsgeschichte ausgewiesen haben.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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