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Pressemitteilung | Mittwoch, 23. Juni 2004

"Threat of Infection" (Bedrohung durch Infektionen) – Internationales Symposium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der französischen Académie des sciences vom 25. bis 28. Juli 2004 in Würzburg

Warum konnte das SARS-Virus Anfang dieses Jahres so viele Opfer fordern? Warum stellt die Bekämpfung von Infektionskrankheiten trotz Antibiotika und Impfungen in den Entwicklungsländern, aber auch in der zivilisierten Welt, eine solche Herausforderung dar?

Immer noch gehen weltweit ein Drittel aller Todesfälle auf Infektionskrankheiten zurück. Grund dafür ist zum einen die zunehmende Resistenz krankheitserregender Mikroorganismen gegen Antibiotika. Zum anderen sind vorbeugende Impfungen in Entwicklungsländern teuer, während in den Industrieländern eine Impfmüdigkeit herrscht. Experten sind sich daher einig, es brauche eine ganz neue Impfstrategie und -konzeption, um darüber hinaus auch gegen immer neue Erreger zuverlässig gewappnet zu sein. 

Voraussetzung für die Entwicklung solcher Strategien ist zu verstehen, wie Bakterien, Viren oder Parasiten es schaffen, die Immunabwehr ihres Wirtes zu ihrem eigenen Vorteil zu überwinden. Diesem Verstehen der Mechanismen dient das internationale hochkarätig besetzte Symposium "Threat of Infection: Microbes of High Pathogenic Potential – Strategies for Detection, Control and Eradication" (Bedrohung durch Infektionen: Strategien zur Erkennung, Eindämmung und Ausrottung hochansteckender Mikroorganismen). Gemeinsam haben dazu die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina und die französische Académie des sciences führende Experten aus aller Welt (u. a. aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Österreich, Ungarn, Norwegen, Schweden, Schweiz, Kanada, USA) vom 25. bis 28. Juli 2004 nach Würzburg eingeladen. Dabei werden neben wissenschaftlichen Gesichtspunkten auch politische und soziale Aspekte von Infektionskrankheiten beleuchtet. 

Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging von den Leopoldina-Mitgliedern, den Virologie-Professoren Hans-Dieter Klenk (Marburg) und Volker ter Meulen (Würzburg), dem Professor für Molekulare Infektionsbiologie Jörg Hacker (Würzburg) und dem Mikrobiologie-Professor Werner Goebel (Würzburg) aus. Die Ausrichtung der Veranstaltung erfolgt in enger Kooperation mit dem Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg, der Jungen Akademie der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina, der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, der Gesellschaft für Virologie und der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie.

Finanzielle Unterstützung erfährt das Symposium außer von der Leopoldina von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Freistaat Bayern, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, dem Fonds der Chemischen Industrie, dem Universitätsbund Würzburg sowie einer Anzahl von industriellen Firmen.

Veranstaltungsort ist das
Anatomische Institut der Universität Würzburg,
Koellikerstraße 6,
97070 Würzburg 

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 47 239 - 800
Fax 0345 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org