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Pressemitteilung | Freitag, 5. Oktober 2007

Leopoldina ehrt Matthias Schemmel mit dem Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte 2007

Der Wissenschaftshistoriker Dr. Matthias Schemmel (Berlin) erhält den mit 2.000 Euro dotierten Georg-Uschmann-Preis für die in seiner Dissertation zusammengefasste detaillierte Analyse des Manuskriptmaterials von Thomas Harriot zum Thema Theorie der Bewegung. Die Ehrung erfolgt im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahresversammlung der Leopoldina am 5. Oktober 2007 in Halle (Saale).

Dr. Matthias Schemmel hat in Hamburg Physik studiert und sich darüber hinaus in philosophische und erkenntnistheoretische Fragestellungen eingearbeitet. Heute arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Seine Dissertation "The English Galileo: Thomas Harriot’s work on motion as an example of preclassical mechanics" stellt ohne Frage einen Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit dar. Sie ist ein gelungener Versuch, das Werk dieses bisher unterschätzten Wissenschaftlers der Frühen Neuzeit, der in seiner Bedeutung mit Galilei, Descartes oder Huygens verglichen werden kann, in den Kontext der wissenschaftlichen Revolution der Frühen Neuzeit zu stellen, auch um daraus allgemeinere Schlussfolgerungen über den Charakter der Wissenschaft in dieser Epoche zu gewinnen. Die Arbeit hat damit Modellcharakter für jede zukünftige Bearbeitung von Manuskriptmaterial aus Gelehrtennachlässen.

Matthias Schemmel hat durch seine Dissertation gezeigt, dass er zu den herausragenden jungen Wissenschaftlern im Bereich der Wissenschaftsgeschichte gehört. Dafür ehrt ihn die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina mit dem Georg-Uschman-Preis für Wissenschaftsgeschichte 2007.

Zum Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte
Mit diesem Preis, der den Namen des Jenaer Wissenschaftshistorikers Georg Uschmann (1913-1986) trägt, zeichnet die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina eine wissenschaftshistorisch hervorragende Dissertation jüngerer Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler aus. Gestiftet wurde der Preis 1996 von Ilse und Eugen Seibold (Freiburg/Br.). Er ist mit 2.000 Euro dotiert.

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Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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