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Pressemitteilung | Mittwoch, 17. März 2010

Über das lymphatische System und das Klonen von Tieren - Leopoldina lädt zu zwei Vorträgen am 23. März ein

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften lädt am Dienstag, 23. März, zu zwei wissenschaftlichen Vorträgen in die Emil-Abderhalden-Straße 36, Halle (Saale) ein. Bei den monatlichen Vorträgen stellen Mitglieder der Akademie ihre Forschungsarbeit vor.

  • 16.30 Uhr,Prof Dr. Dontscho Kerjaschki ML, Wien: Die „Wiederentdeckung“ der Rolle des lymphatischen Systems in menschlichen Erkrankungen

Das weit entwickelte Wissen um Endothelzellen der Blutgefässe hat zu spektakulären klinischen Anwendungen geführt. Dagegen war bis vor kurzem fast nichts über das lymphatische System bekannt, insbesondere weil keine diskriminierenden lymph-spezifischen „Marker“ zur Verfügung standen. Erst die rezente Entdeckung derartiger Moleküle (Podoplanin, LYVE-1, Prox-1, VEGFR-3) hat zu einer Wissensexplosion in der Biologie und Pathologie des lymphatischen Systems geführt: Erstmals wurden lymphatische Endothelzellen charakterisiert und neue, unerwartete Einblicke in ihre mechanistische Funktion in unterschiedlichen Erkrankungen, wie Entzündungen, Tumormetastasierung, Hypertonie und Transplantation gewonnen.

  • 17.30 Uhr, Prof. Dr. Heiner Niemann ML, Neustadt: Entwicklungsstand und Anwendungsperspektiven des somatischen Klonens bei Nutztieren

Mit dem erfolgreichen Klonen beim Säuger ist ein langjähriges Dogma der Biologie gefallen, was besagte, dass eine terminal differenzierte Zelle nicht in einen pluripotenten Zustand zurückprogrammiert werden kann. Das Klonen ist bis heute bei mehr als einem Dutzend Säugerspezies erfolgreich gewesen.Obwohl die Erfolgsraten, d.h. der Anteil geborener Nachkommen aus dem Klonprozess häufig noch niedriger im Vergleich zu konventionell 
produzierten Tieren sind, bietet das Klonen ein großes Anwendungspotential in der Grundlagenforschung, als therapeutisches Klonen oder durch die Reprogrammierung somatischer Zellen in der Biomedizin sowie als reproduktives Klonen in der Tierzucht.

Dontscho Kerjaschki ist Professor für Pathologie und Vorstand des Klinischen Instituts für Pathologie der Medizinischen Universität Wien. Seit 2007 ist er Mitglied der Leopoldina-Sektion Pathologie und Rechtsmedizin.

Heiner Niemann ist Professor für Reproduktionsbiologie am Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts Mariensee. Seit 2008 ist er Mitglied der Leopoldina-Sektion Veterinärmedizin.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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