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Pressemitteilung | Dienstag, 13. September 2011

Ab wann ist der Mensch ein Mensch? Leopoldina-Jahresversammlung thematisiert die Frage nach dem Leben

Die Frage „Was ist Leben?“ steht im Zentrum der diesjährigen Jahresversammlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Vom 23. bis zum 25. September 2011 folgen über 500 Gäste aus aller Welt 20 Vorträgen im Kongress- und Kulturzentrum in Halle (Saale). Sie diskutieren aktuelle Fragestellungen wie die Methoden der Synthetischen Biologie, die Stammzellenthematik sowie die Problematik einer Abgrenzung von lernenden Computersystemen und Organismen. Am Freitagnachmittag sprechen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff.

Aus Sicht des Präsidenten der Leopoldina, Prof. Dr. Jörg Hacker, ist menschliches Leben mehr als „ein eigenständiger Stoffwechsel und die Fähigkeit zur Vermehrung. Für menschliches Leben spielen auch Fragen der Verantwortung und der Selbstreflexion des menschlichen Geistes ein bedeutende Rolle.“ Diesen interdisziplinären Betrachtungen widmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der dreitägigen Leopoldina-Jahresversammlung in Halle und schlagen so eine Brücke zwischen den Natur-, Geistes- und Lebenswissenschaften.

Zwei allgemeinverständliche Vorträge laden die breite Öffentlichkeit ein: Am Freitagabend, 20.00 Uhr, erläutert die Nobelpreisträgerin Professorin Christiane Nüsslein-Volhard in ihrem Vortrag „Zur Evolution der Schönheit“, wie sich ein Zebrafisch aus Stammzellen entwickelt. Der Theologe Professor Richard Schröder gibt im Abschlussvortrag am Sonntag, 11.45 Uhr, Antworten auf die ethisch und politisch kontrovers diskutierte Frage „Ab wann ist der Mensch ein Mensch?“ und konzentriert sich dabei auf den Status des menschlichen Embryos vor Beginn der Schwangerschaft.

Die Leopoldina zeichnet im Rahmen der feierlichen Eröffnung am Freitagvormittag elf exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Preisen und Medaillen für ihre herausragenden Leistungen aus:
 
Cothenius-Medaille zeichnet ein herausragendes wissenschaftliches Lebenswerk aus
Prof. Dr. Bert Hölldobler, Würzburg
Prof. Dr. Anna M. Wobus und Prof. Dr. Ulrich Wobus, Gatersleben
 
Carus-Medaille wird für bedeutende naturwissenschaftliche oder medizinische Forschungsleistungen verliehen
Dr. Moritz Kerz, Duisburg-Essen
Prof. Dr. Liqiu Meng, München
 
Schleiden-Medaille wird für hervorragende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Zellbiologie vergeben
Prof. Dr. Tom A. Rapoport, Boston
 
Mendel-Medaille zeichnet Pionierleistungen auf dem Gebiet der allgemeinen und molekularen Biologie oder Genetik aus
Prof. Dr. Regine Kahmann, Marburg
 
Verdienstmedaille zeichnet überragende Verdienste zum Wohl der Nationalen Akademie der Wissenschaften aus
Prof. Dr. Eberhard Hofmann, Halle
 
Thieme-Preis der Leopoldina für Medizin zeichnet wesentliche neue Erkenntnisse für die Ätiologie, Pathogenese, Therapie und Prävention menschlicher Erkrankungen aus
PD Dr. Ronald Wolf, München
 
Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler zeichnet bemerkenswerte Leistungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Medizin oder der Wissenschaftsgeschichte aus
Dr. Marc Remke, Heidelberg
 
Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte wird für eine wissenschaftshistorisch hervorragende Dissertation verliehen
Dr. Viola Balz, Berlin

Journalisten, Fotografen und Filmteams benötigen eine Akkreditierung für die Teilnahme am 23. September 2011. Für den Einlass werden Personalausweis und Presseausweis benötigt.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 47 239 - 800
Fax 0345 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org