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Pressemitteilung | Freitag, 14. September 2018

Abweichungen als Triebfeder der Wissenschaft

Wenn Beobachtungen aus Experimenten den bisherigen Kenntnissen widersprechen, stellen sie die Wissenschaft vor unerwartete Fragen. Ausnahmen und Sonderfälle spielten bei den revolutionären Umbrüchen in den Wissenschaften oft eine entscheidende Rolle. Die Bedeutung von Anomalien für die Wissenschaft ist das Thema des Symposiums der Leopoldina-Klasse IV: Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften, das am Sonntag, 23., und Montag, 24. September, im Studienzentrum der Akademie stattfindet.

Leopoldina-Symposium „Anomalies: Disruption and Source of Knowledge“
Sonntag, 23. September bis Montag, 24. September 2018
Leopoldina-Studienzentrum
Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale)

Ein bekanntes Beispiel für eine Anomalie ist die Sonnenumlaufbahn des Planeten Merkur, die mit der klassischen Himmelsmechanik nicht vereinbar ist. Für lange Zeit nahmen Astronomen irrtümlich an, dass ein weiterer Planet nahe der Sonne existieren müsse. Erst durch Einsteins Relativitätstheorie konnte das Verhalten der Merkurbahn vollständig erklärt werden.

Unter den Vortragenden des Symposiums sind Prof. Dr. Gerd Leuchs (Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, Erlangen) und Prof. Dr. Stefan Huster (Juristische Fakultät der Universität Bochum). Die Wissenschaftliche Koordination des Symposiums haben Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert (Medizinische Fakultät der Universität Münster) und Prof. Dr. Ulrich Gähde (Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Hamburg) übernommen.

Das Leopoldina-Symposium versteht sich als Forum für den interdisziplinären Austausch. In ihren Vorträgen geben neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in ihre Forschung, unter anderem zu den Themen Medizinethik, Statistik vor Gericht, Entscheidungstheorie und Wissenschaftsgeschichte.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung wird gebeten.

Medienvertreter werden gebeten, sich per E-Mail anzumelden unter: presse@leopoldina.org

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 47 239 - 800
Fax 0345 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org

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Mit dem Aufkommen frei verfügbarer Texterstellungswerkzeuge wie ChatGPT von OpenAI hat die Leopoldina Leitlinien zum Umgang mit diesen Modellen erstellt. Diese Leitlinien gelten für alle Publikationen, die von der Leopoldina veröffentlicht werden.