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Pressemitteilung | Dienstag, 17. April 2007

Akademie Leopoldina begrüßt die Einrichtung der GISAID Initiative zur Bekämpfung der Vogelgrippe

Die weltweite Verbreitung einer besonders gefährlichen Form des Vogelgrippe-Erregers, der Virusvariante H5N1, hat in den letzten Jahren teilweise dramatische ökonomische Probleme hervorgerufen und darüber hinaus in einigen Entwicklungsländern zu Versorgungsengpässen mit Lebensmitteln geführt.

Zwar ist eine direkte Bedrohung für den Menschen derzeit noch nicht auszumachen, fortlaufende Veränderungen des Virus stellen aber auch ein erhebliches Risiko für den Menschen dar. Daher erscheint es wichtig, das Veränderungspotential des Virus besser zu verstehen und die dazu verfügbaren Daten der internationalen Wissenschaftlergemeinschaft frei zugänglich zu machen.

Diesem Ansatz dient die unabhängige Initiative von Wissenschaftlern, die den weltweiten verantwortlichen Austausch von Daten über den Vogelgrippe-Erreger zum Ziel hat (englisch: Global Initiative on Sharing Avian Influenza Data, GISAID). Zahlreiche betroffene Entwicklungsländer, darunter China und Indonesien haben bereits über GISAID ihre Grippedaten zugänglich gemacht, die auf einer entsprechenden Internetplattform öffentlich und kostenfrei zugänglich sind.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina begrüßt diese Initiative ausdrücklich. Sie hofft, dass die Bundesregierung und internationale Organisationen die Arbeit von GISAID unterstützen und staatlich geförderte wie auch privat finanzierte Forschungsgruppen sich zahlreich der Initiative anschließen werden, um gemeinsam der Bedrohung durch die Vogelgrippe für Tiere und Menschen wirkungsvoll begegnen zu können.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hat schon mehrmals auf das Gefährdungspotential durch die Vogelgrippe hingewiesen und Empfehlungen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten auf nationaler, europäischer sowie internationaler Ebene veröffentlicht.

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