Die Erfolge der Augenheilkunde der letzten Jahrzehnte beruhen ganz wesentlich auf der fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Ingenieurwissenschaften und der Physik. Diese Erfolgsgeschichte wird unter anderem durch die Tatsache belegt, dass die meisten aller medizinischen Implantate weltweit im Auge platziert werden. Die Weiterentwicklung dieser Implantate setzt ein anhaltend hohes Maß interdisziplinärer Forschung voraus, deren Stand und deren Entwicklungsperspektiven im Symposium dargestellt und diskutiert wurden. Ein Schwerpunkt des Bandes bildet die Diagnostik und Therapie des Glaukoms im Zeitalter der Telemedizin. Die Möglichkeiten der Wiederherstellung der Akkommodationsfähigkeit des Auges bei älteren Patienten werden in einem weiteren Komplex behandelt. Durch die Miniaturisierung der Elektronik und das in den letzten Jahren deutlich erweiterte Verständnis der Verschaltungsprinzipien der Netzhaut ergeben sich bei Patienten, die durch eine Degeneration der Netzhaut erblindet sind, neue Möglichkeiten bestimmte Sehleistungen durch elektronische Implantate wiederherzustellen. Daher widmet sich der dritte Schwerpunkt des Bandes den Grundprinzipien elektronischer Sehprothesen sowie den biotechnologischen und chirurgischen Aspekten von Retina-Implantaten. Die Ergebnisse klinischer Studien werden vorgestellt.