Herausgegeben von Hans-Georg Bohle (†), Jürgen Pohl (†) und Wolf Dieter Blümel (Stuttgart)
(2015, 169 Seiten, 16 Abbildungen, 4 Tabellen, 22.95 Euro, ISBN: 978-3-8047-3270-4, ISSN: 0369-5034)
Intuitiv weiß ein jeder, was ein Risiko ist, aber man tut sich schwer, wenn man das Phänomen genau fassen möchte, denn es hat sehr viele Facetten. Der Risikobegriff hat in den letzten Jahrzehnten eine große Karriere gemacht. Das Thema „Risiko“ ist jedoch so alt wie die Menschheit selber. Es begleitet das Leben jedes Einzelnen wie auch das von Gruppen oder ganzen Staatengemeinschaften.
Der Band mit den Beiträgen des Leopoldina-Meetings „Risiko: Erkundungen an den Grenzen des Wissens“ offenbart die Spannbreite und Komplexität des Begriffs Risiko: Mag sich das Leben mit dem Risiko, mit dem unbekannten Wagnis, mit der unbedachten Gefahr in den frühen Jäger- und Sammler-Kulturen noch auf die Abhängigkeit von einer nur bedingt einzuschätzenden natürlichen Umwelt beschränkt haben, so hat sich dies mit der zunehmenden zivilisatorischen und technischen Entwicklung außerordentlich erweitert: Der von Nobelpreisträger Paul Crutzen eingeführte Begriff des Anthropozäns für den gegenwärtigen, erdgeschichtlich jüngsten Zeitraum beschreibt allzu deutlich, wie stark sich der Mensch als Gestalter und Veränderer seines regionalen wie globalen Lebensraumes von der Natur zu emanzipieren versucht. Die Beiträge vermitteln verschiedene Zugänge zum Thema Risiko, die den Problemkreis der Politik- und Gesellschaftsberatung erschließen.
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