Die deutschen Naturwissenschaftler und Leopoldina-Mitglieder Hermann Burmeister (1807-1892, Leopoldina-Mitglied seit 1833) und Johann Friedrich Theodor Müller (1822-1897, Leopoldina-Mitglied seit 1884) haben für die Etablierung und Institutionalisierung naturwissenschaftlicher Forschungen, vor allem in der Biologie und Zoologie, in Südamerika entscheidende Bedeutung. Sie trugen insbesondere zu einer spezifisch südamerikanischen Variante des von Ernst Haeckel (1834-1919, Leopoldina-Mitglied seit 1863) in Deutschland vermittelten Darwinismus bei.
Auf der materialen Ebene von Sammlungsbeständen lässt sich zeigen, dass dieser Wissenschaftstransfer nicht einseitig blieb: Archive und Sammlungen in Deutschland und Europa, darunter insbesondere die Archive der Leopoldina und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, profitierten von der Sammel- und Klassifizierungstätigkeit der beiden Naturwissenschaftler. In dem Projekt wird deren Wirken in dreierlei Hinsicht untersucht:
Projektleiter:
N.N.
Dr. Danny Weber
Prof. Dr. Rainer Godel
Gastwissenschaftlerin:
Sandra Miehlbradt
Hermann Burmeister und die „wissenschaftliche Urbanisierung“ Argentiniens (Sandra Miehlbradt)
Leiter der Abteilung Studienzentrum
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