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Zentrum für Wissenschaftsforschung

Forschungsprojekte zu Grundfragen von Wissenschaft und Gesellschaft

Forschungsprojekte zu Grundfragen von Wissenschaft und Gesellschaft

Foto: Adobe Stock / taa22

Vom Verhältnis von Biowissenschaften und Ethik bis zur wissenschaftlichen Prognose: An der Akademie der Naturforscher Leopoldina werden – dem grundlegenden Charakter einer Akademie gemäß – über das Einzelfach hinaus zentrale Grundfragen der Wissenschaft und der Gesellschaft diskutiert, die eine hohe Relevanz auch für das Verstehen gegenwärtiger Probleme und Entwicklungen haben. Der grundlegend inter- und transdisziplinäre Zugang in diesem Forschungsfeld verbindet dabei stets historische und gegenwartsbezogene Perspektiven, um von den Einsichten in das sich wandelnde historische Bedingungsgefüge der Wissenschaften zu profitieren.

Es wird gefragt nach dem kommunikativen Zusammenhang von Wissenschaft und Gesellschaft und nach der Wirkung des sich wandelnden gesellschaftlichen Selbstverständnisses auf das der Wissenschaft. An diesem Forschungsfeld sucht das Zentrum für Wissenschaftsforschung alle Klassen der Leopoldina übergreifend zu beteiligen.

Medizin und Biowissenschaften im Nationalsozialismus

Medizinische Forschung während der Zeit des Nationalsozialismus entsprach durchaus den damaligen wissenschaftlichen Standards. Allerdings wurde Forschung an Menschen vielfach unter Zwang ausgeführt und widersprach damit ethischen Standards. Zugleich wurden Forscher und Ärzte verfolgt und vertrieben. Die Folgen für die Betroffenen und die mit dieser Forschung verbundenen Mentalitäten sind bislang kaum untersucht. Mehr

Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft

Das Projekt beschäftigt sich mit der Erforschung von Hirngewebeproben der Opfer des Nationalsozialismus. Das Ergebnis soll eine umfassende elektronische Datenbank im Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung werden. Die Datenbank wird Informationen und statistische Analysen zu Opfern, Tätern, medizinischen Verfahren und der Nutzung von Proben nach dem Ende des Nationalsozialismus umfassen. Mehr

Hidden Collections. Topografien frühneuzeitlicher Sammlungen

Kunst- und Naturalienkammern können als historische Grundlage moderner Museumskultur gelten. Seit dem 16. Jahrhundert sammelten Fürsten, wohlhabende Bürger und später auch Akademien Objekte, die den Wissensstand über die damals bekannte Welt repräsentierten. Mit den Raritäten und Kuriositäten stellten die Besitzer ihr Wissen ebenso zur Schau wie ihren Wohlstand. Mehr

Objektsprache und Ästhetik – Wertdimensionen des Objektbezugs in historischer Perspektive. Das Beispiel Konchylien

Naturkundliche Museen wollen die Vielfalt der Natur an einem Ort versammeln und abbilden. Aber wann sind es Steine, Pflanzen oder Tiere „wert“ gesammelt zu werden? Was geschieht mit diesen Objekten, wenn Sammlungen aufgelöst oder zusammengeführt werden? Und wie verändert sich die Perspektive auf sie, wenn sich wissenschaftliche und museale Standards verändern? Mehr

Räume der Anschauung – Topographien des Wissens

Lange Zeit galten Anatomische Theater als Verkörperung evidenzbasierter Forschung, als erstes wissenschaftliches Labor schlechthin, doch die Erwartungshaltungen an Form und Nutzung Anatomischer Theater hatte sich innerhalb von 120 Jahren offensichtlich grundlegend geändert. Das Forschungsprojekt möchte diesem epistemischen Wandel anhand der Architektur und Ausstattung Anatomischer Theater nachgehen. Ziel ist es, Anatomische Theater aus einer architektur- und medizingeschichtlichen Fortschrittsgeschichte zu lösen und vor dem Hintergrund sich verschiebender Episteme neu zueinander in Bezug zu setzen. Mehr

KONTAKT

Leopoldina

Prof. Dr. Rainer Godel

Leiter der Abteilung Zentrum für Wissenschaftsforschung

Tel. 0345 - 47 239 - 115
Fax
E-Mail rainer.godel (at)leopoldina.org