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Projekt

Wissenschaften in Zeiten der Pandemie

Die durch das SARS-CoV-2-Virus verursachte Pandemie verändert nicht nur unseren Alltag, unser Sozialleben, die Ökonomie und das Gesundheitssystem. Auch die Wissenschaften selbst stehen vor möglicherweise gravierenden Veränderungen. Wir sehen bereits, dass sich ihre gesellschaftliche Wahrnehmung ändert. Doch auch ihre internen Funktionsweisen werden nun öffentlich diskutiert und verändern sich womöglich. In einer Folge von mehreren Interviews und einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren einschlägig über diese Themen forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Einfluss der Pandemie auf die Wissenschaften.

In der gegenwärtigen pandemischen Situation hat es den Anschein, als habe sich die Bedeutung der Wissenschaften für Politik und Öffentlichkeit noch einmal verstärkt. So wurde angesichts der enormen Aufmerksamkeit für medizinische und pandemische „Expertinnen” und „Experten” in manchen Medien bereits über politische Karrieren von Wissenschaftlern spekuliert. Auch die Wissenschaftsforschung konstatiert eine Tendenz zur Wahrnehmung der Wissenschaft als vierte Gewalt im Staat (Stefan Böschen 2019). Je mehr über Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und deren Forschung in Krisenzeiten berichtet wird, desto größer scheint das Vertrauen in sie – dies haben empirische Umfragen ergeben.

Aber sind dies erstrebenswerte Ziele? Können und wollen die Wissenschaften die Erwartungen an Gewissheit und Orientierung erfüllen, die medial und von der Gesellschaft an sie herangetragen werden? Auf der anderen Seite zeigt der mediale und politische Diskurs auch, wie sich Kontroversen um Wissenschaft verschärfen und wissenschaftliche Konflikte sogar auf politischer oder persönlicher Ebene ausgetragen werden.

In der Interviewserie „Wissenschaften in Zeiten der Pandemie“ des Zentrums für Wissenschaftsforschung spricht der Wissenschaftsjournalist Jan-Martin Wiarda mit verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Sie berichten dabei nicht von ihrer persönlichen Erfahrung, sondern sie sprechen aus Sicht ihrer aktuellen Forschung zu Fragen wie:

Wie wirkt sich die Pandemie auf die Wissenschaften aus? Welche Veränderungen ergeben sich in Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung der Wissenschaften? Wie verschiebt sich das Verhältnis von Wissenschaft und Politik? Was lernen wir über die Rolle von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Pandemie und deren Kommunikation? Was können wir für die gegenwärtige Problematik aus der Wissenschaftsgeschichte lernen? Wie hat sich Wissenschaft nach historischen Pandemien verändert?

Jan-Martin Wiarda spricht mit:

  • Petra Dobner (Halle, Saale)
  • Eva Barlösius (Hannover) 
  • Helmuth Trischler ML (München) 
  • Annette Leßmöllmann (Karlsruhe)
  • Caspar Hirschi (St. Gallen)

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren alle Personen miteinander.

ML = Mitglied der Leopoldina

Weitere Informationen

Wissenschaftliche Leitung:
Beirat des Zentrums für Wissenschaftsforschung

KONTAKT

Leopoldina

Ronja Steffensky

Wissenschaftliche Referentin mit Schwerpunkt Koordination Wissenschaftsforschung, Stellvertretende Leiterin des Leopoldina-Zentrums für Wissenschaftsforschung

Tel. 0345 - 47 239 - 118
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E-Mail ronja.steffensky (at)leopoldina.org