Foto: Adobe Stock | photogolfer
Datum: | Donnerstag, 23. bis Freitag, 24. November 2023 |
Ort: | Leopoldina-Vortragssaal, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) und Online |
Die Autorität der Wissenschaften wurde und wird immer wieder in Frage gestellt. Wie können es Wissenschaftsdisziplinen schaffen, Anspruch auf Geltung erheben?
Im Symposium soll vor allem auf diejenigen wissenschaftlichen Bereiche eingegangen werden, die in modernen Gesellschaften besonders umstritten sind. Bürgerinnen und Bürger zweifeln am ehesten an Erkenntnissen, die sie in ihrem alltäglichen Handeln direkt betreffen, weniger an Fragen der Teilchenphysik oder der Astronomie. Welchen Disziplinen wird hier eine besonders hohe oder besonders geringe Geltung und damit Autorität eingeräumt? Welche Mechanismen ihrer Überprüfung werden genutzt?
Betroffene wissenschaftliche Gebiete sind vor allem die Psychologie, hier im Rahmen der Replikationskrise, die eine ganze wissenschaftliche Disziplin in ihren methodischen Grundlagen in Bedrängnis gebracht hat. Auch die Wirtschaftswissenschaften stehen mit den tiefgehenden sozialen Auswirkungen ihrer Prognosen und Expertenratschläge immer wieder im Blickpunkt einer kritischen Öffentlichkeit. Ähnliches gilt für die empirischen Sozialwissenschaften allgemein und auch für die biomedizinische Forschung.
Im Zentrum steht bei allen die Frage, wie mit welcher Autorität „gute“, methodisch gerechtfertigte und relevante Wissenschaft in Entscheidungen umgesetzt werden kann und wie diese Umsetzung kommuniziert wird.
Das Symposium richtet sich an eine interessierte Öffentlichkeit. Eine Anmeldung für die Teilnahme vor Ort ist erforderlich.
Die Veranstaltung wird live über den YouTube-Kanal der Leopoldina übertragen.
Corinna Scholz
Abteilung Wissenschaft - Politik - Gesellschaft
E-Mail: corinna.scholz@leopoldina.org
Tel.: +(49)0345 47 239 867