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Klimawandel: Zu spät für 2° Celsius?

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Vortrag von Klimaforscher Prof. Dr. Thomas Stocker im Rahmen des Symposiums „Deglacial changes in ocean dynamics and atmospheric CO2”

Datum: Donnerstag, 19. März 2015
Uhrzeit: 20:00 bis 21:30
Ort: Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Die Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre sind heute um mehr als 30 Prozent höher als je zuvor in der Erdgeschichte. Kann das Ziel, die daraus resultierende Erderwärmung auf 2° Celsius im Vergleich zum Temperaturniveau in der vorindustriellen Zeit zu beschränken, noch erreicht werden?

Um den Klimawandel einzuschränken, muss der Ausstoß von Treibhausgasen umfangreich und langfristig reduziert werden. Denn trotz der sehr komplexen Wechselwirkungen der physikalischen, biologischen, geologischen und chemischen Abläufe im Erdsystem gibt es einen überraschend einfachen, linearen Zusammenhang zwischen der Summe der CO₂-Emissionen seit der industriellen Revolution und der erwarteten Erderwärmung im 21. Jahrhundert.  Soll das gesellschaftlich-politisch vereinbarte Klimaziel erreicht werden, ist die Gesamtmenge der Treibhausgase, die ausgestoßen werden dürfen, also begrenzt. Zwei Drittel dieser Menge sind laut Stocker bereits verbraucht, bleibt die gegenwärtige Emission gleich hoch, ist dieses Budget in weniger als 25 Jahren aufgebraucht. 

Thomas Stocker

geboren 1959 in Zürich, ist Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern (Schweiz). An der Eidgenössisch-Technischen Hochschule Zürich studierte Stocker Umweltphysik. Anschließend forschte er in Großbritannien und den USA. 1993 wurde Thomas Stocker an die Universität Bern berufen. Der Wissenschaftler ist seit dem Jahr 2008 Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe I – Wissenschaftliche Grundlagen – des Weltklimarates IPCC.

 Foto: Sunny Forest - Fotolia.com

Weitere Informationen

Der Vortrag richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Kontakt

Prof. Dr. Michael Sarnthein
Institut für Geowissenschaften
Universität Kiel
Tel. 0431 / 880-2851
E-Mail: ms@gpi.uni-kiel.de

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