Datum: | Sonntag, 29. November 2015 |
Uhrzeit: | 16:30 bis 19:00 |
Ort: | Lesesaal des Studienzentrums, Emil-Abderhalden-Str. 36, 06108 Halle (Saale) |
Hirnschnittpräparate von Euthanasieopfern und anderen Opfern des Nationalsozialismus wurden von medizinischen Forschern genutzt, um umfangreiche Sammlungen anzulegen. Dies war schon unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt und wurde seit der Mitte der 1980er Jahre neu diskutiert. Dennoch gibt es noch immer keine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Themas: Welche unterschiedlichen Praktiken haben Forscher angewandt, was waren ihre Forschungsinteressen? Und wer waren die Menschen, deren Gehirne aufbewahrt und verwendet wurden?
Das Arbeitsgespräch bildet den inhaltlichen Auftakt einer internationalen Forschungskooperation zwischen Prof. Dr. Paul Julian Weindling ML und dem Studienzentrum. Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat Paul Julian Weindling im September 2015 mit dem Anneliese Maier-Forschungspreis ausgezeichnet und damit die auf fünf Jahre angelegte Kooperation ermöglicht.
Programm
ab 16:30 Uhr
Auftakt bei Tee und Kaffee
17:00-17:15 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Alfons Labisch ML (Düsseldorf/Halle)
17:15-17:45 Uhr
Einführung: Euthanasie, Hirnforschung und die Frage der Opfer
Prof. Dr. Paul Weindling ML (Oxford)
17:45-18:15 Uhr
Hirnforschung und Krankentötungen im Nationalsozialismus: Zum Forschungsstand
Prof. Dr. Volker Roelcke ML (Gießen)
18:15-19:00 Uhr
Diskussion
19:00 Uhr
Empfang
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.
Zur Anmeldung
Kontakt
Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Studienzentrums
Tel. 0345 47239 115
rainer.godel@leopoldina.org