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Wissenschaftshistorische Seminare

Pflege von Leib und Seele: Protestantische Krankenpflege im 19. Jahrhundert

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Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von PD Dr. Karen Nolte (Würzburg)

Datum: Dienstag, 6. März 2018
Uhrzeit: 18:00
Ort: Lesesaal des Studienzentrums, Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale)

Im Jahr 1836 wurde das erste Diakonissenmutterhaus in Kaiserswerth von Pfarrer Theodor Fliedner und seiner Frau Friederike gegründet. Die reichhaltige Überlieferung gibt nicht nur Einblick in das Selbstverständnis und Ideal einer in der Krankenpflege arbeitenden Diakonisse, vielmehr lässt sich mit den Quellen aus der Feder dieser Krankenschwester die soziale Praxis der Pflege vornehmlich im häuslichen Bereich rekonstruieren.

Kern der protestantischen Krankenpflege war die sogenannte „Seelenpflege“, die Sorge für das seelische Heil der Kranken – gleichwohl wurden Diakonissen nach ärztlichen Krankenpflegelehrbücher gründlich in der Pflege des kranken Leibs ausgebildet. Ärzte lernten bald die fundierte Ausbildung dieser Diakonissen zu schätzen, stießen sich jedoch zugleich an dem Eigensinn der frommen Schwestern, für die nicht die ärztliche Autorität, sondern die des Vorsteherpaars im Mutterhaus maßgeblich war.

Der Vortrag arbeitet den Pflegealltag der protestantischen Krankenschwestern anhand der Quellen über die Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden heraus.

Prof. Dr. Rainer Godel und Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Dieter Hoffmann laden Sie herzlich ein.

Weitere Informationen und Anmeldung

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt

Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Studienzentrums
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 -115