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Symposien

Haeckels ambivalentes Vermächtnis: Biologie, Politik und Naturphilosophie

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Herbsttagung des Zentrums für Wissenschaftsforschung

Datum: Montag, 7. bis Dienstag, 8. Oktober 2019
Ort: Lesesaal, Zentrum für Wissenschaftsforschung, Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale)

Die Herbsttagung des Zentrums für Wissenschaftsforschung widmet sich der kritischen Reflexion der wissenschaftshistorischen Wirkung Ernst Haeckels (1834-1919) und der ihn betreffenden historiographischen Erinnerungskultur.

Der Biologe Ernst Haeckel verkörpert wie kaum ein anderer deutschsprachiger Naturwissenschaftler die Ambivalenzen biologischer Diskurse des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten hatte Haeckel als vielfach geehrter Wissenschaftler großen Einfluss auf die akademische Biologie im deutschen Sprachraum; darüber hinaus war er als Vertreter eines allgemeinverständlichen Darwinismus und eines naturphilosophischen Monismus auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Nach seinem Tod avancierte Haeckel in verschiedensten Kreisen zum universellen Kronzeugen unterschiedlichster politischer Ideen, die sich auf naturwissenschaftliche Grundlagen stützen wollten.

Die Tagung möchte den vielfältigen Wirkungen und Einflusssphären von Haeckels Gedankenwelt und ihrer Repräsentationsformen in einer diachronen Perspektive nachgehen. Die Themenfelder rekurrieren dabei sowohl auf Haeckel und sein Nachleben in den verschiedenen Diskursen, insbesondere solchen an der Schnittstelle von biologischen, politischen und naturphilosophischen Auseinandersetzungen, als auch auf die größeren Kontexte des Nachwirkens seiner Thesen und Theorien.

Damit wird die Tagung nicht zuletzt Analysen und Interpretationen des Verhältnisses von Wissenschaft, Philosophie und Politik in Vergangenheit und Gegenwart anbieten.

Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Dr. Thomas Bach (Jena), Prof. Dr. Christina Brandt (Jena), Prof. Dr. Heiner Fangerau ML (Düsseldorf) und Prof. Dr. Dr. Kristian Köchy (Kassel).

ML – Mitglied der Leopoldina

Bild: Ernst Heinrich Philipp August Haeckel. Photogravur nach N. Perscheid, 1904 (Wikimedia Commons)

Weitere Informationen und Anmeldung

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt

Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsforschung
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 -118

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