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Wissenschaftshistorische Seminare

Hermann von Helmholtz als Naturwissenschaftler, Wissenschaftsorganisator und Philosoph

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Bild: CC BY-SA 4.0 Universitätsbibliothek Heidelberg, Hermann von Helmholtz portraitiert von Franz von Lenbach, 1876

Ein Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Prof. Dr. Helmut Pulte (Bochum)

Datum: Dienstag, 5. Oktober 2021
Uhrzeit: 18:00
Ort: Online

Hermann von Helmholtz (1821-1894) war ein universeller Gelehrter, der von der Medizin und Sinnesphysiologie über die Ästhetik, Musiktheorie und Experimentalphysik bis hin zur Theoretischen Physik und den Grundlagen der Geometrie weite Felder der Naturwissenschaften und der Mathematik seiner Zeit bearbeitete und oft nachhaltig prägte. Als Wissenschaftsorganisator und -popularisator, der über die eigene Forschung hinaus stets das Gesamt der Wissenschaften im Auge behielt und als Kulturleistung im Wilhelminischen Kaiserreich verteidigte, war er ebenfalls einflussreich. Nicht zuletzt war Helmholtz ein Forscher, der Wissenschaft im gesellschaftlichen Kontext auch philosophisch reflektierte und unter anderem wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Erkenntnistheorie gab, die in engem Zusammenhang zu seiner naturwissenschaftlichen Forschung zu sehen ist.

Helmut Pulte unternimmt in seinem Vortrag den Versuch, ein Gesamtbild des Universalgelehrten Helmholtz zu zeichnen. Anhand seiner wichtigsten biographischen Stationen sollen Einblicke in einige seiner bedeutendsten wissenschaftlichen Leistungen genommen werden. Der Naturwissenschaftler und besonders der Physiker Helmholtz, der von seiner frühen Arbeit zur Energieerhaltung bis hin zu dem erst kurz vor seinem Tod abgeschlossenen Versuch einer theoretischen Vereinheitlichung der Physik eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hat, steht im Mittelpunkt der Würdigung durch den Vortrag. Gleichwohl werden dabei aber auch andere Facetten dieser Forscherpersönlichkeit nicht ausgeblendet. Der britische Physiker James Clerk Maxwell bezeichnete Helmholtz als „intellectual giant“. Als solcher ist er auch heute sowohl von wissenschaftshistorischem Interesse als auch ein wichtiger Ideengeber für ein offenes wissenschaftlich-philosophisches Denken.

Prof. Dr. Rainer Godel, Prof. Dr. Dieter Hoffmann, Mitglied der Leopoldina, und Prof. Dr. Christina Brandt, Mitglied der Leopoldina, laden Sie herzlich ein.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsforschung
E-Mail: lzfw@leopoldina.org
Tel.: +49 (0)345 47 239 118