Prof. Dr. Sonja Schrepfer (Jahrgang 1974) hat sich von Beginn ihrer Karriere an mit Mechanismen der Abstoßung von Transplantaten und Möglichkeiten der pharmakologischen Unterdrückung der Immunabwehr im Rahmen von Transplantationen beschäftigt. Seit 2007 forscht sie über die Immunantwort auf embryonale Stammzellen sowie in jüngerer Zeit die Immunantwort auf induzierte pluripotente Stammzellen und ihre Derivate. Wesentliche Erkenntnisse hierbei waren, dass Stammzellen und ihre Derivate – anders als bisher angenommen – durchaus Abwehrreaktionen hervorrufen. Schrepfer arbeitet an der Entwicklung innovativer Verfahren, Stammzellen und ihre Derivate so zu manipulieren, dass sie der Immunabwehr entgehen und damit Transplantationen ohne Immunsuppressiva möglich machen.

Sonja Schrepfer hat in Würzburg und München studiert. Von 2002 bis 2005 war sie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätig. Im Jahr 2003 wurde sie promoviert. 2006 wechselte Sie zunächst als Postdoc und von 2007 bis 2009 als Instructor in die Abteilung für Herz-Thoraxchirurgie der Stanford University School of Medicine (USA). Seit 2009 hat Frau Schrepfer eine Heisenberg-Professur für Transplantationsimmunologie und Stammzellimmunobiologie am Universitätsklinikum in Hamburg inne und ist weiterhin als Visiting Professor an der Stanford University tätig.

Der von der Thieme Verlagsgruppe mit 15.000 Euro geförderte „Thieme Preis der Leopoldina für Medizin“ wird seit 2007 alle zwei Jahre an junge Wissenschaftler vergeben, die wesentliche neue Erkenntnisse für die Ätiologie, Pathogenese, Therapie und Prävention menschlicher Erkrankungen erarbeitet haben. Er wurde auf Anregung von Dr. h.c. Albrecht Hauff, Verleger und persönlich haftender Gesellschafter der Thieme Verlagsgruppe, gestiftet.