Datum: | Donnerstag, 19. bis Freitag, 20. März 2015 |
Ort: | Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal, Dr. Ignaz Seipel Platz 1, 1010 Wien, Österreich |
Der Phänotyp, also die morphologischen und physiologischen Merkmale eines Individuums, werden durch Genotypen und Umwelt geprägt. Phänotypisierung hat mit der revolutionären systematischen Taxonomie durch Carl von Linné (1735) angefangen. Die Pflanzenzucht nutzt heutzutage Positronen-Emissions-Tomographie und Magnetresonanztomographie. In der biomedizinischen Forschung werden mutagenisierte Mäusen systematisch auf klinisch relevante phänotypische Veränderungen untersucht. Die klassische Exterieurbeurteilung schließt Negativ-Varianten und Extreme von der weiteren Zuchtverwendung aus. Die Exterieurbeurteilung muss aber die Leistungskomponenten des Pferdes, also die Bewegungsfähigkeit und die Charaktereigenschaften einbeziehen. Eine große Bedeutung haben bildgebende Verfahren in der modernen Medizin. Der Phänotypisierungs-Kreis schließt sich mit dem Ziel moderner Taxonomie, die biologische Vielfalt der Artmerkmale - unter Einbeziehung von Omics-Technologien - phänotypisch zu erfassen.
Wissenschaftliche Vorbereitung: Prof. Dr. Gottfried Brem und Prof. Dr. Klaus Eder, Mitglieder der Leopoldina
Katrin Spiesberger
Veterinärmedizinische Universität Wien
Institut für Tierzucht und Genetik
Tel.: +43 1 25077-5614
E-Mail: katrin.spiesberger@vetmeduni.ac.at