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G7- und G20-Politikberatung

G7-Stellungnahmen 2021

In Vorbereitung des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefinnen und -chefs im Juni 2021 haben die Wissenschaftsakademien der G7-Staaten unter der Federführung der britischen Royal Society gemeinsame Stellungnahmen erarbeitet. Sie wurden an die britische G7-Präsidentschaft übergeben und auf dem G7-Sherpa-Treffen am 30. März 2021 vorgestellt.

Die Akademien befassen sich in diesem Jahr mit der Frage der Klimaneutralität, Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität und Möglichkeiten der sicheren Nutzung von Gesundheitsdaten in internationalen Gesundheitskrisen. In ihren Stellungnahmen zeigen die Wissenschaftsakademien konkrete Handlungsoptionen auf und fordern eine stärkere internationale Zusammenarbeit.

Artenvielfalt
Der Rückgang der biologischen Vielfalt kann nur gemeinsam und mit koordinierten Maßnahmen umgekehrt werden, schreiben die G7-Akademien in ihrer Stellungnahme „Reversing biodiversity loss – the case for urgent action“. So empfehlen die Expertinnen und Experten Lösungen, die sowohl den Handlungsbedarf auf allen Ebenen der Gesellschaft berücksichtigen als auch weitere weltweite Herausforderungen, wie etwa den Klimawandel. Darüber hinaus schlagen sie ein internationales Informations- und Monitoringnetzwerk vor, um die Länder bei der Einhaltung der Biodiversitätsziele zu unterstützen und den Fortschritt auf regionaler und internationaler Ebene zu beobachten.

Klimawandel
Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 bedarf eines Technologie-Maßnahmeplans, der unter Beteiligung aller wissenschaftlichen Disziplinen erstellt und fortlaufend aktualisiert wird, so die G7-Akademien in der Stellungnahme „A net zero climate-resilient future – science, technology and the solutions for change“. Zusätzlich müssten notwendige Investitionen in Forschung und Entwicklung im öffentlichen und privaten Sektor beschleunigt und gemeinsam beschlossene wirtschaftliche Anreize geschaffen werden, empfehlen die Expertinnen und Experten. Zudem fordern sie dazu auf, Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen.

Gesundheitsdaten
Die Coronavirus-Pandemie zeigt, wie wichtig der rasche Austausch von Daten im Falle einer internationalen medizinischen Krise ist. Die G7-Akademien empfehlen deswegen in der Stellungnahme „Data for international health emergencies: governance, operations and skills“ den Aufbau eines zuverlässigen Systems für den weltweiten Austausch von Gesundheitsdaten, die Entwicklung sicherer und datenschutzkonformer Technologien und Infrastrukturen sowie die Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Beteiligten im Umgang mit sensiblen Daten.

KONTAKT

Leopoldina

Dr. Ruth Narmann

Leiterin der Abteilung Internationale Beziehungen

Tel. 030 - 241 8987 - 473
Fax 0345 - 47 239 - 838
E-Mail ruth.narmann (at)leopoldina.org