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Prof. Dr. Dr.

Holger Boche

Wahljahr: 2008
Sektion: Informationswissenschaften
Stadt: München
Land: Deutschland
CV Holger Boche - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Theorie Drahtloser Netzwerke, Mehrantennen- und Mehrträger-Systeme, Feedback-Design in Drahtlosen Netzwerken, Grundlagen der Signalverarbeitung, Wahrscheinlichkeitstheorie, Warteschlangentheorie, Optimierungstheorie, Spieltheorie, Informationstheoretische Sicherheit, Informationstheorie

Der Telekommunikationsforscher Holger Boche zählt zu den Impulsgebern für den Ausbau der Mobilfunktechnik. Boches Arbeiten sind grundlegend für das Verständnis und die Weiterentwicklung komplexer mobiler Kommunikationssysteme und wesentliche Basis für die Entwicklung neuer Mobilfunkstandards wie LTE.

Dem enormen Anwachsen des Datenverkehrs – nicht zuletzt durch das mobile Internet – stehen die nutzbaren Übertragungsfrequenzen als beschränkte Ressource gegenüber: Pro Frequenz muss immer mehr Information übertragen werden. Boche hat wichtige Techniken weiterentwickelt, um diese spektrale Effizienz zu erhöhen und robust zu gestalten. Dazu gehören vor allem die Mehrantennen-Kommunikationssysteme und die kanalangepasste Ressourcenallokation, mit der jeweils nur ausgewählte Kanäle guter Qualität zur Datenübertragung genutzt werden. Hieraus ergeben sich völlig neue Fragestellungen wie der Aspekt der Fairness bei der Kanalauswahl. Boche entwickelt hierzu auch die notwendigen mathematischen Theorien weiter.

Im Fokus seiner Forschung stehen darüber hinaus die Grundlagen der Signalverarbeitung, die Kooperation in drahtlosen Netzwerken und Fragen der informationstheoretischen Sicherheit. Weiter in die Zukunft gerichtet sind seine Forschungen zur Quantenkommunikation, der ganz neue Prinzipien der Datenübertragung und Verarbeitung zugrunde liegen und die verspricht, erheblich größere Informationsmengen sehr sicher und wesentlich schneller als bisher möglich verarbeiten zu können.

Boches Arbeiten sind nicht nur wissenschaftlich relevant, sondern haben auch ein hohes wirtschaftliches Potenzial. Neben der Telefonie finden sie unter anderem auch in der drahtlosen Kommunikation etwa von Autos und Maschinen Anwendung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Werdegang

  • seit 2010 Professor für Informationstechnik an der Technischen Universität (TU) München
  • 2005-2010 Leiter des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, Berlin
  • 2003-2010 Leiter des Fraunhofer German-Sino Lab for Mobile Communications (MCI), Berlin
  • 2002-2010 Heinrich-Hertz-Professur für Mobilkommunikation an der TU Berlin
  • 1998 Abteilungsleiter für Mobilkommunikation am Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik, Berlin
  • 1998 Promotion zum Dr. rer. nat. an der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften der TU Berlin
  • 1997 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik, Berlin
  • 1994 Promotion zum Dr.-Ing. an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, TU Dresden
  • 1993-1996 Postdoktorand an der Fakultät Mathematik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 1992 Diplom in Mathematik, TU Dresden

Funktionen

  • seit 2008 Mitglied im Signal Processing Theory and Methods Technical Committee der IEEE Signal Processing Society
  • seit 2007 Mitherausgeber der Buchreihe Foundations in Signal Processing, Communications and Networking
  • seit 2005 Associate Editor für IEEE Transactions on Information Theory
  • seit 2004 Mitglied im ITG Fachausschuss 5.1: Informations- und Systemtheorie; Vorsitz ab 2008

Projekte

  • seit 2019 DFG-Projekt „Effektive Leistungsevaluation sicherer Kommunikations- und Identifikationssysteme“
  • 2016-2021 DFG-Projekt „Sicherheit auf der Übertragungsschicht für Kanäle mit Zuständen und aktiven Angreifern“
  • 2015-2017 DFG-Projekt „Selbstorganisation und Selbstoptimierung in Mobilfunknetzen mit partieller Systemkenntnis“
  • 2014-2018 DFG-Projekt „Informationstheoretische Sicherheit für Multiple Access und Broadcast Kanäle“
  • 2013-2017 DFG-Projekt „Robuste Detektion von bösartigem Verhalten in verteilten Funknetzen“
  • 2009-2013 DFG-Projekt „Computational Advances in Multi-Sensor Signal Processing”
  • 2009-2013 DFG Schwerpunktprogramm SPP 1397 „Communications in Interference Limited Networks” (COIN), Teilprojekt „Capacity of Multi-User Networks Under Channel Uncertainty” und Teilprojekt “User Centric Interference Management in Wireless Networks” (UCIMa) I
  • 2008-2013 DFG-Projekt „Spieltheoretische Resourcenvergabe in drahtlosen interferenzgestörten Netzwerken“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2011 IEEE Fellow
  • seit 2008 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2008 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2007 Johann Philipp Reis-Preis
  • 2006 Innovationspreis der Vodafone-Stiftung für Forschung in der Mobilkommunikation
  • 2003 Forschungspreis Technische Kommunikation der Alcatel-SEL-Stiftung
  • 2000 Doktoranden-Preis der Wissensgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz für die Dissertation in Mathematik
  • 1996 Heinrich Barkhausen-Preis der Carl Friedrich von Siemens-Stiftung für die Dissertation in Nachrichtentechnik

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