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Foto: privat
Wahljahr: | 2023 |
Sektion: | Geowissenschaften |
Stadt: | Mainz |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Klimawandel, Paläoklimatologie, Dendrochronologie, Stadtklima
Jan Esper ist ein Dendrochronologe und Paläoklimatologe. Seine Arbeiten zu Baumringanalysen und anderen paläoklimatischen Archiven haben ihn international bekannt gemacht. Ziel seiner Forschung ist, ein besseres Verständnis über natürliche und von Menschen gemachte Klimavariationen der letzten 10.000 Jahre zu erlangen. Die Erkenntnisse auf lokalen, regionalen bis hemisphärischen Skalen dienen als Grundlage dafür, Unsicherheiten zukünftiger Klimaprojektionen zu reduzieren. Jan Esper befasst sich zudem mit Themen zum Stadtklima, Umweltbelastungen und Mensch-Umwelt Interaktionen.
Jan Esper zählt zu den weltweit führenden Dendrochronologen. In seiner Forschungszeit in Birmensdorf-Zürich (Schweiz) baute er die zu dieser Zeit größte Baumring-Arbeitsgruppe Europas auf. Durch die Analyse von Baumringen und anderen Klimaarchiven konnte er zahlreiche Erkenntnisse zum Paläoklima, dem Klima im Verlauf der Erdgeschichte, der letzten 10.000 Jahre erlangen. Sie sind zum Verständnis des vom Menschen verursachten Klimawandels bedeutsam.
Im Rahmen seiner internationalen Forschungsprojekte beschäftigt sich Jan Esper mit klimabedingten Veränderungen des Baumwachstums in Wäldern der Nordhalbkugel. Baumringe stellen einer Art Datenbank dar, in der die klimatischen Entwicklungen seit Hunderten von Jahren detailliert hinterlegt sind. Allerdings sind Klimarekonstruktionen darauf angewiesen, dass zwischen Baumwachstum und Klima ein verlässliches Verhältnis besteht. Seit den 1960er Jahren halten die Jahrringe jedoch nicht mehr mit der Erwärmung Schritt. Espers Forschungsteam zielt darauf ab, Klimarekonstruktion aus Baumringen zu verbessern.
In jüngerer Zeit hat Jan Esper Untersuchungen zum Stadtklima und zum Baumwachstum in urbanen Räumen angestellt, unter anderem, um Zusammenhänge mit dem Treibhauseffekt und Stress durch Trockenheit aufzuklären. Zu seinen vielfältigen Forschungen zählen auch Erkenntnisse zu Sommerdürren in Europa, zum Stadtklima oder auch zu den klimatisch bedingten Schwankungen europäischer Getreidepreise.
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