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Foto: Helmholtz Munich
Wahljahr: | 2023 |
Sektion: | Humangenetik und Molekulare Medizin |
Stadt: | München |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Epigenetik, Stammzellen, Reprogrammierung von Zellen, zelluläre Plastizität, Entwicklungsbiologie
Maria-Elena Torres-Padilla ist eine mexikanisch-französische Biologin. Sie forscht zu den Mechanismen, die der Plastizität von Zellen zugrunde liegen. Ihr Fokus ist vor allem auf die epigenetischen Prinzipien gerichtet, das heißt auf die zellulären Prozesse, die die Aktivität von Genen beeinflussen. Maria-Elena Torres-Padillas hat die Rolle von Histonen, einer Klasse von Kernproteinen bei der Zelldifferenzierung, und weitere regulatorische Prozesse aufgeklärt. Ihre Erkenntnisse haben das Verständnis der Totipotenz – der Fähigkeit von Zellen, einen vollständigen Organismus zu bilden – erheblich erweitert. Ihre Forschung kann für Zellersatztherapien von Bedeutung sein.
Um in Regenerations- oder Zellersatztherapien kranke durch gesunde Zellen ersetzen zu können, muss erforscht werden, wie neue Zellen erzeugt werden können. Maria-Elena Torres-Padilla beschäftigt sich in diesem Kontext mit dem Ansatz der Reprogrammierung von Zellen. Ihre Arbeitsgruppe kombiniert hochauflösende Mikroskopie mit Ansätzen der Genomik, um an frühen Embryonen und Stammzellmodellen die epigenetischen Prinzipien zu untersuchen, die der zellulären Reprogrammierung zugrunde liegen.
Die Forschungsarbeit ihres Teams konzentriert sich in erster Linie auf die Entschlüsselung der Mechanismen der Zellplastizität und der Etablierung von Totipotenz und Pluripotenz während der frühen Embryonalentwicklung bei Säugetieren: In diesem Stadium haben die Zellen die Fähigkeit, alle Zelltypen des Körpers hervorzubringen. Die Arbeitsgruppe widmet sich insbesondere der Frage, wie die zelluläre Plastizität durch epigenetische Prozesse gesteuert wird. Ihre Forschung trug zur Entdeckung von grundlegenden Determinanten und Chromatinregulatoren der Totipotenz bei. Letztere sind Proteine, die das Material kontrollieren, aus dem die Chromosomen gebildet werden.
Das Verständnis dieses bedeutenden Übergangs in der Entwicklung ist wichtig, um zu verstehen, wie eine Stammzelle differenzierte Zellen erzeugen kann. Diese Erkenntnisse können für künftige Zelltherapien von Nutzen sein.
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