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Wahljahr: | 2012 |
Sektion: | Pathologie und Rechtsmedizin |
Stadt: | Cambridge |
Land: | Großbritannien |
Forschungsschwerpunkte: Archäologische Anthropologie, phylogenetische Netzwerkanalyse, Forensik, Populationsgenetik
Peter Forster ist ein deutscher Chemiker, Biologe und Genetiker und erforscht an der Universität Münster und der englischen Firma “Genetic Ancestor“ den Ursprung der Menschheit. Forster entwickelte eine genetische Analysemethode, die bahnbrechende Erkenntnisse zur Entwicklungsgeschichte, der Verbreitung der Menschheit und der Entstehung der Sprachen des modernen Menschen lieferte. Seine sogenannte phylogenetische Netzwerkanalyse erlaubt heute individuelle Abstammungsanalysen auf der Basis von Erbinformationen.
Peter Forster erforscht den Ursprung der Menschheit und entwickelte eine genetische Analysemethode, die bahnbrechende Erkenntnisse zur Entwicklungsgeschichte, der Verbreitung der Menschheit und der Entstehung der Sprachen des modernen Menschen liefert.
Seine sogenannte „phylogenetische Netzwerkanalyse“ erlaubt individuelle Abstammungsanalysen auf Basis von Erbinformationen. Diese liegen in unseren Zellen im Zellkern vor sowie in den Mitochondrien – kleine abgeschlossene Funktionseinheiten im Zellinneren, die als Kraftwerke der Zelle bezeichnet werden. Forsters Erkenntnisse beruhen auf den Unterschieden zwischen den Erbinformationen der Y-Chromosomen im Zellkern und in den Mitochondrien. Da mitochondriales Erbgut nur über die Mutter vererbt wird und Y-Chromosomen nur über den Vater, erlauben Forsters Analysen Rückschlüsse auf das Verhalten von Männern und Frauen im Laufe der menschlichen Geschichte.
Forster konnte unter anderem nachweisen, in welchem Tempo der Mensch die Welt eroberte. Besonderes Aufsehen erregte seine Erkenntnis, dass die Weltbevölkerung von nur wenigen hundert Menschen abstammt, die vor etwa 60.000 Jahren aufbrachen und aus Afrika auswanderten. Der Genetiker konnte zudem erhellen, wie und wann sich die menschlichen Sprachen entwickelten und ausbreiteten.
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