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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Technikwissenschaften |
Stadt: | Freiburg (Br.) |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Mikrofluidik und Nanofluidik, Dosierung im Nanoliter- und Sub-Nanoliter-Bereich, miniaturisierte und implantierbare Medikamentendosiersysteme
Roland Zengerle gilt als Experte für Mikrodosierung und ist durch seine Forschungen und Beiträge im Bereich der Dosierung kleinster Flüssigkeitsmengen bekannt. Er trieb als Direktor des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg und einer der drei Leiter des Instituts für Mikrotechnik und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e.V. (HSG-IMIT) in Villingen-Schwenningen die relativ junge Technologie der Mikrosystemtechnik grundlegend voran.
Wie Mikrosystemtechnik den Fachbereich der Mikroelektronik revolutionieren kann, zeigen Anwendungen wie intelligente Airbags, bei denen technische Mikrosysteme klassischen Computer-Chips gewissermaßen Sinnesorgane und intelligente Handlungsoptionen verleihen. Neben der Automobilbranche und der Konsumgüterindustrie sind smarte, miniaturisierte Geräte für viele Industrienationen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels vor allem in der Medizintechnik von herausragender Bedeutung.
Besondere Würdigung wurde daher den als „Lab-on-a-chip“ bekannten medizintechnischen Anwendungen zuteil, die Zengerle entwickelte. Dies sind miniaturisierte Diagnose-Labore auf einem Chip oder einer CD, mit denen Ärzte innerhalb weniger Minuten vor Ort das Blutbild eines Patienten bestimmen können. Durch die schnellere Diagnose und durch datengestützte Therapie lässt sich der Krankheitsverlauf günstig beeinflussen.
Zengerle erkannte früh die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen der Mikrosystemtechnik und förderte mit seinen Forschungen und Entwicklungen den transdisziplinären Austausch zwischen Biologen, Medizinern, Ingenieuren und der Wirtschaft.
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