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Wahljahr: | 2005 |
Sektion: | Physik |
Stadt: | Garching |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Struktur, Formation, Entwicklung und Clustering von Galaxien, Dunkle Materie und Dunkle Energie, Gravitationsdynamik, Simulation der kosmischen Strukturbildung, Kosmologie.
Simon D.M. White befasst sich insbesondere mit der Strukturbildung im Universum und ist bekannt für seine Beiträge zum Verständnis der Galaxienbildung und für seine Rolle bei der Etablierung des derzeitigen Standardmodells für die Entwicklung der kosmischen Struktur, des sogenannten ΛCDM-Modells.
Bereits während seiner Doktorarbeit untersuchte er den Einfluss der Dunklen Materie auf das Wachstum von Strukturen und argumentierte 1978 zusammen mit Martin Rees White, dass die Eigenschaften von Galaxien verstanden werden können, wenn sie durch Kondensation von Gas in den Zentren ausgedehnter Halos aus Dunkler Materie entstehen.
In späteren Jahren entwickelte er Computermodelle, mit denen das Wachstum von Galaxien und die Galaxienhäufung direkt simuliert werden konnten, um einen quantitativen Vergleich der theoretischen Modelle mit astronomischen Beobachtungen zu ermöglichen. Seine Arbeit mit den Astrophysikern Marc Davis, George Efstathiou und Carlos Frenk war besonders einflussreich bei der Feststellung, dass ein von Kalter dunkler Materie dominiertes Universum eine großräumige Struktur in der Galaxienverteilung hervorbringen könnte, die der beobachteten sehr ähnlich ist.
Weitere viel zitierte Arbeiten befassten sich mit Fragen der Sterndynamik, der genauen Struktur von Galaxien und ihren dunklen Halos, den Prozessen, die die Galaxienbildung steuern, der Struktur und Entwicklung von Galaxienhaufen und der Statistik von Galaxienhaufen. Besonders einflussreich waren die Arbeiten mit den Astrophysikern Julio Navarro und Carlos Frenk über die „universelle“ Struktur von Halos aus Dunkler Materie.
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