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Nachricht | Donnerstag, 2. Oktober 2014

Leopoldina veranstaltet Symposium zu Chinas Weg in die Moderne

Leopoldina veranstaltet Symposium zu Chinas Weg in die Moderne

Shiba Kōkan: China, Japan und der Westen

Wie wirkte sich der Wissenstransfer von Europa nach China in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus? Dieser Frage gehen Historiker aus Deutschland, Japan und China beim Symposium „Wissenstransfer und Modernisierungsprozesse zwischen Europa und Ostasien“ nach. Die Tagung findet vom 6. bis zum 8. Oktober im Studienzentrum der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) statt. Teil des Programms sind zwei öffentliche Vorträge am Montag, den 6. Oktober, und am Dienstag, den 7. Oktober.

Die Vernetzung der Welt beinhaltet seit ihrem Beginn nicht nur den Austausch von Waren zwischen verschiedenen Regionen der Erde, sondern auch den Austausch von Wissen. Diese Globalisierung hat dann einen ganz besonderen Charakter, wenn Wissenstransfer in bereits hochorganisierte Kulturen stattfindet. Ein Beispiel dafür ist der Reformprozess, der in China in den frühen 1860er Jahren einsetzte.

Im Zuge der sogenannten Selbststärkungspolitik wurden Wissen und Technik aus Europa „importiert“. Dieses neue Wissen erforderte allerdings auch neue Expertise, die sich in der traditionellen Ausbildung von Chinas Eliten zu dieser Zeit nicht wiederfand. Die Selbststärkungspolitik scheiterte. Beim Symposium „Wissenstransfer und Modernisierungsprozesse zwischen Europa und Ostasien“ wird die These diskutiert, ob in der Zeit der Selbststärkungspolitik dennoch die Grundlagen für Chinas Weg in die Moderne gelegt wurden.