Datum: | Dienstag, 10. bis Mittwoch, 11. Dezember 2013 |
Uhrzeit: | 16:30 bis 18:30 |
Ort: | Leopoldina, Festsaal, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) |
Im Jahr 1713 schrieb Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann in Diensten des Sächsischen Kurfürsten und „Sachsenkönigs” August des Starken, ein Buch mit dem Titel „Sylvicultura oeconomica”. Der Anlass des Buches war eine Rohstoffkrise: Aufgrund des intensiven Silberbergbaus im Erzgebirge war der damals entscheidende Rohstoff für die Ermöglichung des Erzabbaus und gleichzeitig wichtigste Energiequelle - Holz - knapp geworden. Von Carlowitz mahnte, dass in einer gegebenen Zeit nur so viel Holz aus den Wäldern zu ernten sei, wie in der gleichen Zeit durch Anpflanzungen und natürlichen Aufwuchs nachwachsen konnte. Eine in diesem Sinne „nachhaltige” Waldbewirtschaftung ergab sich damals also aus der ökonomischen Rationalität.
300 Jahre später ist diese Mahnung zum nachhaltigen Leben und Arbeiten aktueller denn je. Die entscheidende Herausforderung für eine friedliche Gestaltung der Zukunft in einer Welt mit neun Milliarden Menschen ist die Erforschung von Wegen zu einer global nachhaltigen Entwicklung.
Professor Dr. Klaus Töpfer ist Exekutivdirektor des IASS Institute for Advanced Sustainability Studies Potsdam sowie ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Er absolvierte ein Studium der Volkswirtschaftslehre und promovierte in Münster. Er war Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau sowie Mitglied des Deutschen Bundestages. Prof. Töpfer erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, wie beispielsweise das große Bundesverdienstkreuz, den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für sein Lebenswerk. 2012 wurde er in die Earth Hall of Fame von Kyoto aufgenommen.
Foto: IASS
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