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Nova Acta Leopoldina

Der Wandel der Erdoberfläche im vergangenen Jahrtausend

Bd. 94, Nr. 346

Leopoldina-Meeting vom 21. bis 23. April 2005 in Kiel

 

Herausgegeben von Hans-Rudolf Bork (Kiel) und Jürgen Hagedorn (Göttingen)

(2006, 278 Seiten, 119 Abbildungen, 5 Tabellen, 27.95 Euro, ISBN: 978-3-8047-2317-7)

Die internationale Forschung zum globalen Wandel der Geo-/Biosphäre hat beachtliche Erkenntnisse über die vorzeitlichen Veränderungen unserer Umwelt, besonders seit dem Spätglazial, als Folge von Klimaänderungen und anthropogenen Einflüssen erbracht. Heute können aus vorzeitlichen Abläufen Schlüsse auf zukünftige Entwicklungen gezogen werden. Es gilt jetzt als gesicherte Erkenntnis, dass seit dem jüngeren Neolithikum der Mensch zumindest in einigen Regionen des Nahen Ostens, Süd-, West- und Mitteleuropas sowie Ostchinas zum entscheidenden Faktor der Landschaftsveränderungen wurde.Die Intensivierung und Ausdehnung der Landnutzung im vergangenen Jahrtausend hat die Entwicklung von Landschaften verstärkt beeinflusst. Dabei sind die direkten und indirekten Einflüsse von thermischen und hygrischen Klimafluktuationen (z. B. Little Ice Age) und von natürlichen Witterungsextremen beachtlich. Trotz der großen Anzahl von Forschungen in verschiedensten Regionen mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen fehlt bisher ein geschlossenes Bild des Wandels der Erdoberfläche im letzten Jahrtausend und seiner Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, den Energiehaushalt, den Stoffhaushalt, auf die Bodenbildung und Bodenzerstörung sowie auf die Reliefentwicklung. Art und Ausmaß der Landschaftsveränderungen durch die Landnutzung stehen in enger Beziehung zu den jeweiligen Kulturen und ihrer Entwicklung und weisen daher weitgehende räumliche Differenzierungen auf, die die Übertragbarkeit von regional bezogenen Erkenntnissen erheblich einschränken.Der Band versucht, einen ersten Überblick über den derzeitigen Kenntnisstand zu den Landschaftsveränderungen im letzten Jahrtausend für verschiedene Regionen der Erde zu erlangen. Behandelt werden u. a. die Bedeutung von Klimafluktuationen für die Kultur- und Siedlungsgeschichte, der Vorgang des Landschaftswandels sowie der Vergleich unterschiedlicher Formen der Landnutzung und ihrer Wirkungen insbesondere auf Landschaftsstruktur, Böden und Relief. Die untersuchten Beispiele stammen u. a. aus Spanien, den baltischen Staaten, aus Chile und Argentinien, von den Osterinseln, aber auch aus Schleswig-Holstein (vom östlichen Hügelland bis zur Dithmarscher Geest).Interessenten: Geographen, Geologen, Ökologen, Umweltschützer, Regionalplaner

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