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Wissenschaftshistorische Seminare

Wissenschaftshistorisches Seminar „Naturwissenschaft und demokratische Praxis: Fritz Haber - Albert Einstein - Max Planck“

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Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze, München

Date: Tuesday, 12 June 2012
Time: 16:30 to 18:00
Location: Leopoldina, Vortragssaal, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Die historische Forschung hat die Weimarer Demokratie lange von ihrem Ende her betrachtet und das politische Verhalten der deutschen Eliten in der Krise des Untergangs der Republik untersucht. Ein jüngerer Ansatz dreht die Perspektive um und betrachtet ergebnisoffener die Weimarer Republik von ihrem Anfang: Gab es vielleicht mehr Vernunftrepublikaner als ursprünglich vermutet, die jedoch in der fragmentierten politischen und sozialen Landschaft Deutschlands isoliert und daher wirkungslos blieben? Im Fokus des Vortrags stehen drei herausragende Naturwissenschaftler, die in ihrer Zeit Spitzenpositionen bekleideten. Sie unterschieden sich jedoch nicht nur durch ihre Nobelpreise von der Mehrheit der deutschen Wissenschaftselite: Stand diese der Republik skeptisch bis ablehnend gegenüber, galten jene drei als ihre Stützen.

Der Vortrag setzt nicht an den - geäußerten oder zugeschriebenen - politischen Überzeugungen an, sondern nimmt die Praxisebene in den Blick, um das komplexe Wechselverhältnis zwischen Wissenschaft und Politik zu sondieren. Wie handelten die drei Spitzenforscher in ihrem Alltag, um demokratische Verhaltensmuster zu implementieren? Engagierten sie sich konkret, um die fragile Republik politisch zu stabilisieren? Lässt sich ihr Verständnis von Demokratie näher bestimmen, und vor allem: War dies überhaupt politisch relevant? Sybille Gerstengarbe, Andreas Kleinert und Benno Parthier laden Sie herzlich ein.

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