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Wissenschaftshistorische Seminare

10.000 Dinge – Technologie im China des 17. Jahrhunderts

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Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Dagmar Schäfer im Rahmen des Leopoldina-Symposiums „Wissenstransfer und Modernisierungsprozesse zwischen Europa und Ostasien“

Date: Tuesday, 7 October 2014
Time: 18:00 to 19:30
Location: Leopoldina, Vortragssaal, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Schriftliche Quellen bilden bis in das zwanzigste Jahrhundert die Grundlage für die Geschichte des Wissenstransfers und der Modernisierungsprozesse zwischen Europa und Ostasien. Objekte rückten historisch erst wieder seit dem Aufkommen einer am Welthandel interessierten Globalgeschichte in den Fokus. Ob nun aber Bücher, Manuskripte und Briefe oder Kunstobjekte, Handelswaren und Alltagsgegenstände zwischen Europa und Ostasien hin- und herwanderten, eine Hauptannahme der Geschichtsschreibung bleibt, dass mehr schriftliche und materielle Dokumentation einen „Mehrwert“ und damit auch „Mehr-Wissen“ erzeugt.

Dieser Beitrag diskutiert diese Annahme am Beispiel von Ming- und Qing-zeitlichen Ideen und Praktiken der „Wissensvermittlung“, also staatlicher und gelehrter Versuche, die Essenz und auch das Phänomenologische (die Erscheinung) der „10.000 Dinge“ zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund werden die Faktoren illustriert, die zu einer Geschichtsschreibung führten, in der die zunehmende Formalisierung und Kodifizierung von Informationen in einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Entwicklung moderner Wissenschaftlichkeit und Technik gestellt werden.

Rainer Godel, Dieter Hoffmann und Florian Steger laden Sie herzlich ein.

Der Vortrag ist Teil des Leopoldina-Symposiums „Wissenstransfer und Modernisierungsprozesse zwischen Europa und Ostasien, das von Montag, 6. Oktober, bis Mittwoch, 8. Oktober 2014 stattfindet. Weitere Informationen erhalten Sie über den Link rechts.

Abbildung: Shiba Kōkan: China, Japan und der Westen