Verantwortungskultur statt Überregulierung
Das deutsche Wissenschaftssystem sieht sich mit real schrumpfenden Finanzmitteln sowie zunehmender Regulierungsdichte konfrontiert. Hierdurch können die Handlungsspielräume der Wissenschaftsorganisationen und -einrichtungen weiter eingeschränkt werden. Überregulierung könnte talentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Forschungsstandort Deutschland abhalten, Fördervorhaben verzögern und Innovationen hemmen.
Publikationen der Arbeitsgruppe
Welche Ursachen und Auswirkungen Überregulierung und Bürokratiewachstum haben und welchen Handlungsspielraum Forschung und Lehre benötigen, wurde am 7. Juni 2024 beim Leopoldina-Workshop „Überregulierung der Wissenschaft“ in Berlin diskutiert. Die Veranstaltung war der Auftakt für die weitere systematische Beschäftigung der Leopoldina mit diesem Thema. Die Arbeitsgruppe hat das Ziel, Überregulierung bzw. besonders von ihr betroffene Bereiche zu identifizieren, die Rolle von Wissenschaftseinrichtungen zu reflektieren sowie Prinzipien und Anreize zu benennen, mit denen Überregulierung in der Wissenschaft abgebaut werden kann.
Sprecher der Arbeitsgruppe
Mitglieder der Arbeitsgruppe
- Prof. Dr. Marietta Auer ML, Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, Frankfurt a.M.
- Prof. Dr. Andreas Barner, Ehrensenator der Leopoldina
- Franziska Broer, Generalsekretärin der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
- Prof. Dr. Udo Di Fabio, Direktor des Instituts für Öffentliches Recht (Abteilung Staatsrecht), Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Prof. Dr. Dieter Engels, Vorsitzender des Hochschulrates der Universität Bonn
- Prof. Dr. Peter Gruss ML, ehem. Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
- Franziska Hornig, Generalsekretärin der Leopoldina
- Dr. Waltraud Kreutz-Gers, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz
- Dr. Wilhelm Krull, Vorsitzender des Senats der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- Prof. Dr. Stefan Kühl, Professor für Organisationssoziologie an der Universität Bielefeld
- Dr. Michael Stückradt, ehem. Kanzler der Universität zu Köln
- Prof. Dr. Andreas Voßkuhle ML, Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie, Abteilung 1 (Staatswissenschaft), der Universität Freiburg
ML = Mitglied der Leopoldina
Kontakt
Kontakt PD Dr. Stefan Artmann